Zurück zum Profil
baubüro.eins

Haus der Kulturen der Welt

(c) bb1
(c) bb1
Ort
Berlin
Gebäudekategorie
Gemeinde-, Kulturzentren, Mehrzweckhallen
Bauvorhaben
Neubau
Jahr der Fertigstellung
2017
Material Fassade
Beton
Haus der Kulturen der Welt
Berlin 

Die sogenannte „Schwangere Auster“, das Haus der Kulturen der Welt wurde zur Interbau 1957 als Kongresshalle nach Entwurf des US-amerikanischen Architekten Hugh Stubbins errichtet. Heute ist das denkmalgeschützte Gebäude ein Ausstellungsort und Forum für zeitgenössische Künste. Die Teilinstandsetzung II umfasste neben sicherheitsrelevanten Maßnahmen sowie der Sanierung des ikonisch geschwungenen Schalendaches die Modernisierung von Auditorium und Vortragssaal inklusive Überarbeitung und denkmalgerechter Ergänzung der historischen Bestuhlung und umfassender Restaurierung der Holz-Wandbekleidungen. Dazu kamen der Neubau einer barrierefreien Erschließung im Haupteingang, Installation eines neuen Wegeleitsystems, umfassende Erneuerung der Fußbodenbeläge in den öffentlichen Bereichen, Instandsetzung der Bar im Foyer des Hauses, Modernisierung und Erweiterung der technischen Gebäudeausrüstung sowie der Umbau der bestehenden „Studiogalerie“ in eine aktuellen Standards entsprechende Ausstellungsfläche. Behutsamer Umgang mit der denkmalgeschützten Bausubstanz war dabei Maßgabe: Einbauten wurden restauriert und kennzeichnen den ursprünglichen Charakter des Baus. So wurden die Holz-Wandverkleidungen und Bühnenverkleidungen in Auditorium und Vortragssaal abgetragen, aufgearbeitet, gereinigt und mit neuer Technik versehen. Im Rahmen der Erneuerung des Wegeleitsystems wurden zusätzliche Raumbeschriftungen im Aluminiumgussverfahren hergestellt, orientiert am historischen Vorbild. 

Für die Instandsetzung und Modernisierung des Hauses der Kulturen der Welt in Berlin erhielten DFZ Architekten den ersten Preis im nicht offenen Wettbewerb. Maßgebend für das Entwurfskonzept war der Anspruch, optimale Voraussetzungen für die Produktion und Präsentation ästhetischer und gesellschaftlicher Strategien zu schaffen und gleichzeitig architektonisches Erbe und Geschichte des Ortes zu respektieren. Der Veranstaltungsbetrieb und das Fehlen eines vorgegebenen Formates der Kulturproduktion erforderte Flexibilität innerhalb der vorhandenen und denkmalgeschützten Struktur. Das Konzept von DFZ setzte auf eine Fortschreibung und Weiterentwicklung der Qualitäten des Hauses, insbesondere der Offenheit, der fließenden Übergänge und inszenierten Raumfolgen. Dabei nimmt beispielsweise das Thema Licht als Gestaltungsmittel eine tragende Rolle für Lösungen ein. So konnte die architektonische Aufgabenstellung außergewöhnlich, ästhetisch und funktional beantwortet werden. baubüro.eins hatte die Aufgabe, unter anderem die Ausführung der Baumaßnahmen vor Ort zu steuern und über die Wiedergeburt der „Auster“ zu wachen.