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A24 Landschaft

Strandpark Waller Sand, Bremen

Urbaner Deichbau als Parkanlage
Hanns Joosten
Hanns Joosten
Ort
Bremen
Gebäudekategorie
Park-, Zooanlagen
Bauvorhaben
Neubau
Jahr der Fertigstellung
2019
Material Fassade
Holz
In der Überseestadt Bremens entsteht mit dem Projekt "Waller Sand" aus der einstigen, unattraktiven Steinschüttung am Wendebecken ein landschaftsarchitektonisch ansprechender Uferbereich. Der Strandpark vereint Hochwasserschutz mit Freizeit- und Aufenthaltsqualität.

Die schmale Landzunge des Molenturmareals mit dem unter Denkmalschutz stehenden Leuchtturm wurde behutsam aufgewertet und die Zugänglichkeit über einen befestigten Weg, der sich zukünftig an die südliche Überseepromenade anschließt, auch für mobilitätseingeschränkte Menschen erleichtert. Eine Baumreihe, die das Pflanzthema der Promenade aufgreift und fortführt, flankiert den Weg und betont die Mole als lineare Struktur. Der exponierte Abschlusspunkt, der Blickbeziehungen stromabwärts eröffnet, wird am Turm durch einen kleinen Platzbereich und eine Picknickwiese am Wasser erweitert. Als neues Ausflugsziel bietet die Mole eine Destination belebter Geschichte.

Zentraler Anziehungspunkt des Parks ist ein großflächiger Strand, der sich zwischen Stadt- und Wasserkante aufspannt und einen sinnlichen Kontrast zum industriell geprägten Umfeld bildet. Die knapp drei Hektar große, nutzungsoffene Fläche soll stadtweiter Magnet für zahlreiche Freizeitnutzungen und Verknüpfungspunkt mit den umliegenden Stadtteilen Gröpeling und Walle werden. Wasserseitig wird die Sandfläche durch einen barrierefreien Uferweg begleitet, der die Weser und das Wendebecken unmittelbar erfahrbar macht. Der Strandpark greift die vorhandene Szenografie auf und verfeinert sie: Klare bauliche Elemente, lange Sitzbänke und einfache Holzbohlenwege fügen sich in die ortsspezifischen Dimensionen und die Atmosphäre ein, strahlen Offenheit und Weite aus und ergänzen so das vorhandene Landschaftsbild.