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Ackermann Architekten

Rational AG Serviceteilecenter

© Jens Weber, München
© Jens Weber, München
Ort
Landsberg am Lech
Gebäudekategorie
Gewerbe und Industrie
Bauvorhaben
Neubau
Jahr der Fertigstellung
2015
Material Fassade
Metall
Architektenpreis
Deutscher Stahlbaupreis 2016
Preis des Deutschen Stahlbaus 2016

Die Firma Rational AG, ein weltweit führender Hersteller von Gastronomiegeräten, ordnete seine Betriebsstruktur neu und errichtete nach den Werken 1 und 2 im Jahr 2008 im Landsberger Industriegebiet Frauenwald das Werk 3.
2012 entstand als zweiter Bauabschnitt östlich des Werks 3, baulich verbunden, das für die internationale Kundschaft zu Schulungszwecken bestimmte Trainingscenter. Eine weitere Komponente des Werksverbundes der Firma Rational, nämlich das Serviceteilecenter, wurde im Jahr 2014 erbaut.

Durch einen Glasgang mit dem Trainingscenter und dem Werk 3 verbunden, beherbergt dieses Gebäude das Ersatzteilelager und eine Kundendienstwerkstatt.
Sozial-, Verwaltungs- und Besprechungsräume komplettieren das Raumangebot.

Funktional ist das Gebäude ähnlich wie das Werk 3 aufgebaut: Im Westen befindet sich eine Anlieferhalle mit Andockstation, im Osten die Ersatzteilhalle mit dem Sheddach und dem Hochregallager mit der profilitverglasten Laterne, dazwischen der Betonriegel, der die Büro,- Sozial- und Besprechungsräume aufnimmt und zugleich den Brandabschnitt zwischen Halle und Anlieferbereich bildet.

Ein Innenhof belichtet die Arbeitsräume und dient den Mitarbeitern als Aufenthalts- und Pausenbereich.

Das Gebäude ist, wie auch schon das Werk 3 und das Trainingscenter, bis auf den brandschutztechnisch notwendigen Betonriegel, eine reine Stahlkonstruktion mit Flach- und Sheddächer. Die gesamte Konstruktion besteht aus pulverbeschichteten Walzprofilen aus der HEB- und IPE- Reihe und Rundstäben für die Aussteifungen.
Eine weitgehende Stützenfreiheit des Lagerbereichs wird durch die Fachwerkträger erreicht, deren Höhe die Sheddachkonstruktion prägt.
Die schmälere Anlieferhalle wird, wie im Werk 3, stützenfrei mit Fachwerkträgern überspannt und mit Oberlichter belichtet.
Die Dachfläche besteht aus Trapezblechen auf der Stahlkonstruktion.

Ein umlaufendes Fensterband ermöglicht den Mitarbeitern einen Ausblick auf die umgebende Natur und besteht aus einer Metall-Elementfassade mit Dreifach -Isolierverglasung.
Die geschlossenen Bereiche bestehen aus Metall - Langfeldkassetten mit Alucobond  Fassadenverkleidungselementen.

Diese Konstruktion erlaubt einerseits eine durch Vorfertigung mögliche kurze Bauzeit und andererseits eine ökologisch sinnvolle Wiederverwertung der Bauteile, sollte das Gebäude nicht mehr benötigt werden.

Mit den Sheds, den Oberlichtern, der Profilitverglasung und dem umlaufenden Fensterband wird damit das Gebäude natürlich belichtet und belüftet und somit der Primärenergieeinsatz zur Raumkonditionierung minimiert.

Die Nordorientierung der Sheds verhindert eine Aufheizung im Sommer.
Die Temperierung der Räume erfolgt über Wärmepumpe und Bauteiltemperierung.