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Angelis & Partner

Fachbereich Seefahrt Jade Hochschule, Elsfleth

Ort
Elsfleth
Gebäudekategorie
Hochschulen
Bauvorhaben
Neubau
Jahr der Fertigstellung
2001
Material Fassade
Werkstein
Auf einem Areal  von 30.000m2 entstand direkt am Hunteufer der sogenannte „maritime Campus“. Unter diesem Titel organisierte sich in der kleinen Stadt Elsfleth in der Wesermarsch die maritime Wirtschaft, die Kommune und der bereits bestehende und international renommierte Fachbereich der Jade Hochschule Wilhelmshaven/Oldenburg/Elsfleth. Es entstand binnen weniger Jahre ein innovatives Kompetenzzentrum für Nautikstudenten, angehende Schiffsmechaniker, Wissenschaftler und Repräsentanten namhafter Unternehmen aus der maritimen Branche.
Dabei wurde ein hoher Anspruch verfolgt: es sollte nicht nur ein innovatives Ausbildungszentrum geschaffen werden, sondern auch eine identifikationsstiftende Architektur. Ein wichtiger Baustein dessen stellt der Fachbereich Seefahrt dar.
Der längliche zweigeschossige Neubau orientiert sich zum Einen am wassergelegenen Hochschulplatz und definiert ihn zum Anderen, indem er als Platzwand fungiert. Es wird ein prägnanter öffentlicher Raum mit klarem Bezug zum Wasser geschaffen.
Dem Platz entsprechend sind die hoch frequentierten Zonen des Hauses, wie die Cafeteria und Seminarbereiche im Erdgeschoss, zum Platz orientiert. Das studentische Leben soll ihm zugutekommen und ihn beleben.
Im Obergeschoss befinden sich Büro- und Verwaltungsflächen und die Fachbereichsbibliothek, die ebenso wie die Cafeteria zum Wasser ausgerichtet ist. Durch ein eingezogenes Technikgeschoss im Zentrum und die Konzentration der erforderlichen Raumhöhe nach außen entsteht im Inneren ein flacher Archiv- und Regalbereich, während sich die Lese- und Arbeitsbereiche zu den großen gläsernen Fassaden bis auf 4 Meter Raumhöhe öffnen. Hier entwickelt sich aus dem liegenden Volumen des Neubaus ein markanter Kopf, der die besondere Situation betont und spektakuläre weite Ausblicke in die Ferne über das Wasser bietet.
Der Neubau gliedert sich in seinem Grundmaterial, einem dunklen Wittmunder Klinker, an der Vorgabe der Rahmenplanung. In den kubisch modellierten Baukörper sind entsprechend den Nutzungen große Öffnungen geschnitten, die im Bürobereich als lange Bänder die inneren Funktionen abbilden. Geschlossene Bereiche sind mit außen bündigen, opaken, farbigen Glasfeldern verkleidet, die dem Baukörper je nach Lichtsituation ein changierendes Erscheinungsbild verleihen und in Kombination mit dem dunklen Klinker einen kraftvollen modernen Akzent setzen.
Flächige hinterleuchtete Glasflächen in der Fassade sorgen neben den auch abends genutzten und hell erleuchteten öffentlichen Bereichen für ein weithin sichtbares Gebäude am Platz.