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Jäcklein Architekten

Gemeindezentrum Kreuzkirche Schweinfurt

Foto: Christoph Saile, Würzburg
Foto: Christoph Saile, Würzburg
Frei von dogmatischen Beschränkungen wollte der Wettbewerbsentwurf für das Gemeindehaus der Kreuzkirche in Schweinfurt- Oberndorf einen positiven Beitrag schaffen, der "Ja" sagt zur spirituellen und religiösen Quelle unsere Gesellschaft und dieser einen lebendigen Ausdruck verleiht.
Keine elitäre austauschbare Architektur sollte entstehen, sondern ein Raum für Begegnung und Kommunikation mitten im Ort, mit dem man sich identifizieren kann; ein Treffpunkt für die Gemeinde, der offen ist für Menschen mit unterschiedlichen Biografien.

Was lag da näher als das frühchristliche Bild des Fisches in eine architektonische Formensprache zu übersetzen. Das Fischsymbol spielte bereits im Urchristentum eine herausragende Rolle und ist häufig als Wandmotiv in den Katakomben, also den ersten Stätten, an denen sich Christen versammelten, vorzufinden. Es wird von allen Menschen als christliches Zeichen erkannt.

Das Zentrum des Hauses bildet der große Gemeindesaal, der über eine mobile Trennwand mit dem Foyer zusammengeschaltet und multifunktional genutzt werden kann.
Als prägendes Material kam an der Fassade grüner Schiefer in Schuppendeckung zum Einsatz.
Die abgehängte Decke im Innenraum wurde in als Weidengeflecht ausgeführt. Als archaisches Material.
Weckt es vielleicht Assoziationen zur Aussetzung Mose im Weidenkorb im Alten Testament.

Ein hoher Dämmstandard,  Geringer Energiebedarf und die Verwendung von regionalen und natürlichen Baumaterialien sind ein Beitrag zu Energieeinsparung und Nachhaltigkeit.
Der Naturschiefer und das Weidengeflecht transportieren die frühkirchliche Symbolik des Fisches ebenso wie das zentrale Thema unserer Zeit:
Die Bewahrung der Schöpfung

Bauherr:
Evangelisch-Lutherische Gesamtkirchengemeinde Schweinfurt

Bauzeit:
Juli 2012 – Mai 2013

Nutzfläche:    
160 m²

Bruttorauminhalt:
1.250 m³

Fotos: Christoph Saile, Würzburg