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Bachmann Badie Architekten

Rosa-Luxemburg-Stiftung Berlin

© Bachmann Badie Architekten
© Bachmann Badie Architekten
Ort
Berlin
Gebäudekategorie
Büro und Verwaltung
Bauvorhaben
Neubau
Material Fassade
Beton
Neubau der Rosa-Luxemburg-Stiftung Berlin

Realisierungswettbewerb 2016 – Engere Wahl

Für die Rosa-Luxemburg-Stiftung soll ein multifunktionales Büro- und Veranstaltungsgebäude auf dem Gelände des ehemaligen Postbahnhofs in Berlin-Friedrichshain geplant werden.

Entwurfskonzept:
Der zur Bahntrasse gewandte TURM setzt einen markanten städtebaulichen Akzent, der die öffentliche Wahrnehmung der Rosa-Luxemburg-Stiftung verstärkt und der gleichzeitig ‚die Weite der Sicht’ auch im übertragenen Sinne symbolisiert. Er enthält die nichtöffentlichen Funktionen der Büros und Arbeitsbereiche.
Der Turm steht auf einem dreigeschossigen SOCKEL, in dem sich die öffentlichen Nutzungen befinden. Dieser bildet die nordöstliche Raumkante des geplanten Stadtplatzes und steht in angemessener Maßstäblichkeit neben dem historischen Postbahnhofsgebäude.

Konstruktion und Fassade:
Der Turm erhält ein gleichmäßiges Konstruktionsraster und die Geschossdecken spannen stützenfrei vom Erschließungskern bis zu den Außenwänden. Dies ermöglicht eine wirtschaftliche Bauweise und eine flexible Bestückung mit leichten revisionierbaren Trennwänden. Die Außenwände werden als vorgefertigte Stahlbeton-Sandwichelemente ausgeführt. Dabei wird die äußere Betonschale der Fassade, in Anlehnung an das Ziegelrot des benachbarten Postbahnhofsgebäudes, rötlich eingefärbt und mit Hilfe von Strukturmatrizen vertikal strukturiert. Beton als Material vermittelt gleichzeitig Robustheit und Schlichtheit und doch auch, durch Strukturierung des Materials, Lebhaftigkeit.

Nachhaltigkeit:
Für das Gebäude wird nach dem „Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen für Bundesgebäude“ (BNB) ein Gesamterfüllungsgrad größer 65% mit dem Zertifizierungsziel „BNB Silber“ angestrebt.
Der End- und Primärenergiebedarf eines Gebäudes ist bei einer BNB-Zertifizierung eine wesentliche Größe, welche so gering wie möglich gehalten werden sollte. Dies wird durch einen sehr guten Wärmeschutz sowie effiziente Heiz- und insbesondere Kühlsysteme auf Basis der primärenergetisch sehr gut bewerteten Fernwärme erreicht. Außerdem kommen hauptsächlich Materialien mit geringem Primärenergiebedarf, geringen Umweltwirkungen (CO2-Emissionen etc.) und hoher Langlebigkeit und Witterungsbeständigkeit zum Einsatz. Die kompakte Bauweise und der Einsatz von vorgefertigten Bauteilen wirken sich ebenfalls positiv auf den Primärenergiebedarf aus. Bei der Auswahl der Bauteile und Materialien wurde zudem auf deren Rückbau- und Recyclingfähigkeit geachtet.