Sanierung Kreishaus Bad Segeberg

Bei dem 10-geschossigen Gebäude aus den 70er Jahren waren die Halterungen der vorgehängten Fassadenplatten korrodiert, einige Platten waren bereits heruntergefallen. Das vorhandene Flachdach war ebenfalls sanierungsbedürftig, darüber hinaus musste ein weiteres Fluchttreppenhaus ergänzt werden. Die Büros heizten sich im Sommer stark auf, da der Sonnenschutz aufgrund der erheblichen Windbelastung am Hochbau nur selten heruntergefahren werden konnte. Im Winter führte die Undichtigkeit der Fenster zu Zugerscheinungen und Auskühlung der Räume. Ferner schränkte die Lärmbelastung durch die nahe gelegene Bundesstraße die Arbeitsplatzqualität in den Büros stark ein. Bereits im Wettbewerbsverfahren wurde eine genaue Kostenaussage verlangt, da nur ein sehr begrenztes Budget zur Verfügung stand. Unser Entwurf umhüllt das ganze Gebäude mit einer einfachen, abgehängten Glasfassade, die eine Reihe von Vorteilen bietet:
• Reduktion der Windbelastung; funktionierender außenliegender Sonnenschutz, Fenster können auch bei Wind geöffnet werden
• Alte Fenster können bleiben, Bewitterung entfällt
• Lärmbelastung wird stark vermindert
• Fassadenzwischenraum wirkt als Pufferzone, erhebliche Reduzierung des Heizenergiebedarfs
• Einfache Reinigung Das Gebäude wurde bei freilaufendem Betrieb saniert. Neben zahlreichen Veröffentlichungen in der nationalen und internationalen Fachpresse ist das Kreishaus mit einer Auszeichnung im Rahmen des BDA-Preises 2003 gewürdigt worden.