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Behnisch Architekten

Eisschnelllaufhalle Inzell

Ort
Inzell
Gebäudekategorie
Sport, Schwimmen, Wellness
Bauvorhaben
Neubau
Jahr der Fertigstellung
2011
Material Fassade
Glas
Architektenpreis
2013 WAN Awards Wood
shortlist / 2013 IOC / IAKS Award
sports facilities - BRONZE / 2012 Green Good Design Award
presented by the Chicago Athenaeum and the European Centre for Architecture / 2012 Wessobrunner Architekturpreis Distinction / 2011 Barcelona World Architecture Festival / 2011 Mention prix special du Salon Bobat
Bois
Batiment et développement durable 2011 à Paris
Die bayrische Gemeinde Inzell war Austragungsort der Eisschnelllauf-Weltmeisterschaften 2011. Aus diesem Anlass, aber auch in Hinblick auf den späteren Normalbetrieb, sollte das  spektakulär am Fuß der Alpen liegende bestehende Eisstadion modernisiert werden. Um optimale Wettkampfbedingungen zu bieten, wurde die Eisschnelllaufbahn, bisher eine Außenanlage, mit einem dynamisch geformten, weithin erkennbaren Dach versehen. Die neue Halle bietet ein Maximum an Flexibilität sowohl für den Trainingsbetrieb, als auch für Wettkämpfe mit bis zu 7.000 Zuschauern.

Die ca. 200 mal 90 Meter große Halle ist als in sich geschlossenes Bauwerk mit einer im Innenraum stützenfreien Konstruktion geplant. Mit einem intelligenten Energie-, Tageslicht- und Raumklimakonzept ist sie für einen wirtschaftlichen und nachhaltigen Betrieb ausgelegt. Eine besondere Rolle kommt dabei dem Dach zu - einer Fachwerkkonstruktion aus Holz und Stahl, die raumseitig mit einem textilen Kälteschirm ausgerüstet ist. Über große Öffnungen im Dach lenkt dieser diffus Tageslicht in den Innenraum. Leicht, transparent und hell, scheint das Dach wie eine Wolke frei über der Halle zu schweben.

Eine Tribüne aus Stahlbeton bietet Platz für Zuschauer und erscheint wie ein modellierter Teil der umgebenden Landschaft. Die umlaufende Glasfassade als „Fuge“ zwischen Dach und Landschaft bietet optimale Ausblicke auf die Bergkulisse und den Zwingsee. Gleichzeitig ermöglicht sie von außen Einblicke in den Innenraum.

In den Außenanlagen südlich der Eisbahn wurden Parkplatzflächen rückgebaut, sodass sich die Uferwiesen des Sees zur neuen Halle hin ausbreiten können. An dieser südorientierten Lage liegt auch der große Besucherbalkon mit schönem Blick auf den See und in die Halle.

Die Bestandsgebäude wurden in das Gesamtkonzept eingebunden, energetisch saniert und zum Teil baulich ergänzt. Hier sind Bürobereiche für die Stadionleitung und den Trainerstab, sowie Werkstätten und Garagen für die Eisbereitungsfahrzeuge untergebracht.

Unter dem Eingangsbereich liegen, für Besucher der Halle unsichtbar, die großen Technikzentralen, sowie der großzügige Umkleidebereich.



Bauherr
Gemeinde Inzell

Architekt

Projektarbeitsgemeinschaft
Behnisch Architekten, München
Pohl Architekten

Planung und Bauzeit

2008-2011

BGF

20.000 m²

BGI

315.000 m²

Adresse

Reichenhaller Straße 79, 83334 Inzell, Deutschland

[Fotos, im Dateinamen: MHansen – Archimage/Meike Hansen; DMatthiessen – David Matthiessen]