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Berrel Kräutler Architekten

SEK II Schulen Muttenz - 1. Preis

News
28.06.2019
Nichtoffener Wettbewerb
1. Preis
Gesamtsanierung und Erweiterung
„AGORA“

Situation und Integration
Der Perimeter des Campus liegt am Rande des Polyfeldes an der Schnittstelle zwischen einem durchgrünten, kleinteiligen Einfamilienhausquartier und einem ehemaligen Industrieareal mit grossen Baukörpern. In diesem massgebenden Kontrast gilt es zu vermitteln. Der SEK II Platz, als breite, geneigte Fläche verbindet die Schule mit dem nördlich gelegenen Gewerbegebiet und markiert den Hauptzugang für die Mehrheit der Studenten, welche vom Bahnhof über die Kriegackerstrasse ankommen. Auf der Südseite bildet sich ein fliessender Übergang von den Schulgärten, Sportplätzen und grünen Aufenthaltsräumen des Campus zu den Gärten der Wohnhäuser. In der Mitte dient der neue Platz der Ankunft, Orientierung und Verteilung, wie auch der Begegnung und dem Austausch in der Schulanlage. Er wird von vier ungleichen Gebäuden aufgespannt und gefasst.

SEK II Platz
Am nördlichen SEK II Platz ankommend wird man über eine gleichmässig ansteigende Ebene, durch einen lockeren Baumhain auf die Terrasse geleitet. Sitzstufen verlaufen ins Terrain und bilden erste Treffpunkte zwischen den Velostellplätzen, die sich locker unter den Bäumen verteilen. In dieser nördlichen Zone, entlang der Kriegackerstrasse, wird der Grossteil der rund 570 dezentral organisierten Veloabstellplätze angeboten. Knapp die Hälfte davon unter schmalen und lichten Dächern. Entlang des Grünzugs sowie im Südwestlichen Zugangsbereich finden sich weitere Stellplätze, um die von allen Seiten erwarteten Bewegungsströme zu bedienen.

Vier Bausteine am Platz
Von Osten überblickt das höchste Gebäude das Geschehen auf dem Platz. Im ehemaligen
Turm der Fachhochschule können alle Unterrichtsräume untergebracht werden. Am niedrigen Pavillon mit der Aula und der Mensa im Süden werden nur kleine Anpassungen an der Fassade und im Grundriss vorgenommen. Gegenüber dem Turm soll das Gebäude im Westeneinen starken Konterpart markieren, indem es aufgestockt wird. Im Norden flankiert ein neues, dreigeschossiges Volumen den Platz und bietet Raum für die Werkstätten. Unter dem zentralen Platz, im Sockel der Anlage, befindet sich die Dreifachturnhalle, welche dank einer Vertiefung des Terrains Tageslicht erhält.

Terrasse
Mit dem Rückbau des Laborgebäudes entsteht ein zentraler grosser Platz (SEK Terrasse), der Ausblicke, Durchblicke und Orientierung schafft. Dieser Ort dient als Gelenk für die
verschiedenen Schulnutzungen und bietet grosszügige Weite für verschiedenste Schul- und
Quartieranlässe im Freien. Drei Elemente gliedern den Raum: Ein neues Vordach am Aula
Gebäude, ein Pausendach, das zwei Niveaus verbindet und eine lange Bank. Wie ein Teppich legt sich ein homogener und doch strukturierter Pflasterbelag darunter, der sich bis zu den Kanten des Platzes erstreckt. Treffpunkt für Gruppenarbeit und Pausen oder Tribüne für Unterrichtseinheiten und Veranstaltungen ist die lange Bank im Zentrum. Aus einem wellenförmigen Betonsockel mit Holzauflage ergeben sich unterschiedliche Höhenniveaus, die unterschiedliche Sitz-und Liegemöglichkeiten zulassen. Das lange Pausendach bietet schattigen Raum für mobile Bestuhlung, Pingpong und Töggelikästen. Dieses prägnante Freiraumelement verbindet durch eine Treppe das Terrassenniveau mit der tiefer liegenden Grünfläche.