
Robert Herrmann
Die Insellage des Grundstückes verlangt nach einer eigenen, Quartier-bildenden Typologie. Die nach B-Plan vorgesehene Blockrandstruktur wird daher übersetzt in eine aufgelöste Gebäudekontur, die gemeinsam mit dem (noch nicht realisierten) benachbarten Hotelgebäude eine harmonische Abfolge mehrerer Volumen erreicht. Im Eingangs- und Galeriegeschoss wird eine flexible Zone aus Foyer, Serviceangeboten, Café sowie `co-working-spaces´, Bibliothek und Gewerbeeinheiten realisiert. Die Hochhaustypologie mit zentralem Erschliessungskern bietet mehrfach teil- bzw. schaltbare Einheiten mit ausschliesslich nach aussen gerichteten Arbeitsräumen, die sich durch die rhythmisierte Form des Grundrisses zu überschaubaren Arbeitsgruppen ordnen. Dabei kann die ganze Etage als ein einziger `open space´ oder auch Einzelbüros in unabhängigen Mieteinheiten organisiert werden. Die Fassaden sind einem menschlichen Maßstab, einer Geschosshöhe und einem `gerahmten Fensterblick´ verpflichtet um der exponierten Lage und expressiven Form eine gewisse Vertrautheit entgegen zu setzen. Die Strukturelemente wie Rahmen und Lisenen changieren mit ihren Eloxaloberflächen stark im wechselnden Tageslicht; wir haben es `kupferblond´ getauft. Die Füllungen aus weiss lackiertem Glas sind in den Sockelgeschossen mit einer `Krakelur´ versehen um, analog der plastischen Wirkung des Volumens von Weitem, auch aus der Nähe, in der `Benutzeroberfläche´ eine Tiefenwirkung und `Kostbarkeit´ zu vermitteln.