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Christ.Christ. associated architects

Wohnbau und Kindertagesstätte am Hainweg

Visualisierung: Michal Nowak
Visualisierung: Michal Nowak
Ort
Wiesbaden
Gebäudekategorie
Wohnen
Bauvorhaben
Neubau
Jahr der Fertigstellung
2022
Material Fassade
Mauerwerk
Mit der Entwicklung des 21 ha großen „Wohngebiet Hainweg“ in Wiesbaden-Nordenstadt reagiert die Landeshauptstadt Wiesbaden auf den stark steigenden Wohnraumbedarf. Insgesamt sollen 650 Wohneinheiten in einem der größten Neubaugebiete der Stadt entstehen. Das neue Quartier entsteht auf bisher als landwirtschaftlich genutzten Flächen und liegt westlich der bebauten Ortslage von Wiesbaden-Nordenstadt.

Für das Gebäude der südlichen Kindertagesstätte mit 31 geförderten Wohneinheiten wurde ein konkurrierendes Verfahren ausgelobt, welches Christ.Christ. für sich entscheiden konnte.

Das geplante Gebäude erfüllt seine Funktion als Platzkante und als südliche Einfassung des Quartierparks. Durch seine klare Kubatur und hochwertige Fassade werden ein städtebaulicher Identifikationspunkt und ein eindeutiges Pendant zu dem im Norden gelegenen Hainplatz gebildet.

Auf der Gartenseite löst sich die Kubatur zu einem differenziert gestuften Baukörper auf und umfasst den Hof- bzw. Außenbereich. Eine deutliche Trennung zwischen öffentlichem Straßenraum und privatem Innenhof wird erreicht.

Die Abstufung der Baumasse gewährleistet eine optimale natürliche Belichtung und eine baulich-räumliche Trennung der Bereiche Kindertagesstätte und Wohnnutzung. Dadurch werden Sichtschutz und Schallschutz verbessert, was zur Optimierung der gegenseitigen Verträglichkeit zwischen den unterschiedlichen Bereichen beiträgt.

Die Nutzungsmischung des Gebäudes spiegelt sich gestalterisch in einem differenzierten Fassadenaufbau wider. Die Außenfassaden des Gebäudes werden mit gedämpften beige-braunen Riemchen verkleidet. Das durchlaufende Sockelgeschoss wird mit Grenadierschichten ausgebildet, und regelmäßig über die Fassade verteilte große Öffnungen strukturieren den Bereich der Eingänge und der Nutzungen für die Kindertagesstätte.

Die oberen Geschosse erhalten einen klassischen Läuferverband und werden durch vertiefte Bänder im Bereich der Fenster und Loggien gegliedert. Als Sonnen- und Sichtschutz dienen Faltläden, welche als Moment der Bewegung in der Statik des Baukörpers ein reizvolles Fassadenspiel erzeugen.

Die Nutzungsbereiche der Kindertagesstätte werden durch ein einheitliches Farbkonzept hervorgehoben.

Die Hoffassade erhält eine Putzoberfläche und wird in einem gedeckten Weißton angelegt.

Das Außenspielgelände für die Kinder ist in dem eingefassten Innenhof untergebracht. Es entsteht eine gestaltete Landschaft mit Büschen, Bäumen, Wasserläufen und Spielgeräten welche sich über das gerampte Dach der Tiefgarage erstreckt.