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MA Architekten

Marc Twain Village Heidelberg

Visualisierung: cma
Visualisierung: cma
Ort
Heidelberg
Jahr der Fertigstellung
2018
Wohnsiedlung mit Typologienmix

Das Mark-Twain-Village ist eine 1948 entstandene, früher von den amerikanischen Streitkräften genutzte Wohnsiedlung in der Heidelberger Südstadt. Sie erstreckt sich zu beiden Seiten der Römerstraße  und soll perspektivisch als bauliche Wieder- und Umnutzung zur sozialen Durchmischung des Gebietes beitragen.
Neben der Sanierung von Bestandsgebäuden entstehen hier Neubauten mit insgesamt rund 114.000 Quadratmetern Wohn- und Gewerbefläche und 1.300 Wohneinheiten.

Im nördlichen Bereich realisieren Cyrus Moser Architekten zwei Neubau-Ensembles auf einem Areal mit fünf  neuen Komplexen. Die Gebäude sind jeweils freistehende, gemischte Typologien in unterschiedlichen Höhen und zum Teil gestaffelten Geschossen. Cyrus Moser Architekten bauen 76 Miet- und 28 Eigentumswohnungen mit insgesamt 7.844 Quadratmetern Wohnfläche. Städtebaulich stehen die Häuser statt vormals baulich geschlossen und in blockartiger Struktur jetzt offener und locker angeordnet. So ergibt sich ein fließender Übergang zum angrenzenden Bestand. Umgeben sind die Häuser von kleinen, individuellen und leicht erhöhten Wohnhöfen. Klare Linien, helle Fassaden und kantige aber schlichte Formen geben den Gebäuden eine zurückhaltende, elegante Ästhetik. Abwechslung und Plastizität entstehen durch vorspringende Balkone, Loggien und Fenster, die über die Etagen unregelmäßig und in unterschiedlichen Größen angeordnet sind. Geschickt entwickelte Grundrisse ermöglichen durchgesteckte Wohnungen und die großen Glasflächen vermitteln Offenheit. Zur Hofseite sind die Balkonelemente über zwei Geschosse konzipiert und somit gleichzeitig Sichtschutz und Überdachung. In der Fassade setzen Bereiche aus Naturstein oder unterschiedliche Farbnuancen an den Eingängen und um die Loggien kleine Akzente. In die Erdgeschosse ziehen Gewerbe ein was durch eingerückte Eingänge und Ladenzonen und durch Metallflächen in warmen Bronzetönen deutlich wird. Die Gebäudeecken zur Römerstraße sind schräg eingeschnittene Schaufenster.
Die Fertigstellung der beiden Komplexe ist für 2021 geplant.