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DIA Dittel Architekten GmbH

Neue Arbeitswelten für Siemens Healthineers

Multifunktionales Office-Konzept trifft zeitgemäßes Design
Martin Baitinger
Martin Baitinger
Ort
Forchheim
Gebäudekategorie
Büros, Banken
Bauvorhaben
Neubau
Jahr der Fertigstellung
2024
Material Fassade
Putz
Für das globale Medizintechnik-Unternehmen Siemens Healthineers realisieren Dittel Architekten eine zukunftsweisende und nutzerzentrierte Arbeitswelt im neuen High Energy Photonics (HEP) Center am Standort Forchheim. Das 57.000 Quadratmeter große Gebäude gilt als eine der modernsten Anlagen für Medizintechnik-Komponenten in Europa und bündelt Fertigung, Forschung, Entwicklung und Logistik unter einem Dach. Effiziente Raumlösungen, vereinfachte Arbeitsabläufe und die langfristige Zufriedenheit der Mitarbeitenden standen im Fokus des Designkonzepts.

Innovativ und dynamisch präsentiert sich die Bürolandschaft des neuen HEP Centers, die DIA für Siemens Healthineers umgesetzt hat. Seit mehr als 125 Jahren leistet das börsennotierte Unternehmen Pionierarbeit im Gesundheitswesen und beschäftigt derzeit 71.000 Mitarbeitende in rund 70 Ländern weltweit. Als größte Neubau-Einzelinvestition für Siemens Healthineers bildet der nachhaltig konzipierte Gebäudekomplex hochmoderne Arbeitswelten, eine vollständig vernetzte Produktion sowie Kapazitäten für weiteres Wachstum ab.

Im Rahmen einer vorgelagerten Beratungsleistung realisierte DIA für den DAX-Konzern eine nutzerintegrierte Workshop-Serie zur Entwicklung einer zukunftsweisenden Arbeitswelt. Die resultierende Bedarfsanalyse diente als Grundlage für die Ausarbeitung eines einzigartigen Designkonzepts, das für sechs Etagen mit insgesamt 15.000 Quadratmetern entwickelt wurde. Dieses bildet sich innerhalb der neutralen technischen Hülle aus, die beide Gebäudeteile Produktion und Büro miteinander verbindet.

Das Designkonzept leitet sich im Wesentlichen aus den CI-Farben Healthy Orange und Siemens Petrol sowie dem Kofferwort Healthineers des Firmennamens ab (Zusammensetzung aus Healthcare, Pioneer, Engineer). Damit wird die Identität des Unternehmens in den Raum übertragen und die dynamische Willkommenskultur für Mitarbeitende und Besuchende erlebbar gemacht. Im Mittelpunkt der Umsetzung stand die Verwirklichung einer innovativen, hocheffizienten Arbeitsumgebung, die flexible Raumlösungen, eine gesunde Arbeitskultur und Komfort vereint. Als weiteres übergeordnetes Ziel galt die Vernetzung von Büro und Produktion, um die von Siemens Healthineers geschätzte Vielfalt, Gleichberechtigung und Zugehörigkeit von Mitarbeitenden räumlich widerzuspiegeln.

Leistungsphase 0: Erhöhte Mitarbeiterzufriedenheit durch nutzerzentrierte Lösungen

Die Zonierung der Flächen und das Angebot unterschiedlicher Funktionsmodule resultiert aus der vorgelagerten Leistungsphase 0. Diese beinhaltet im Wesentlichen einen nutzerzentrierten Beteiligungsprozess, bei dem die Bedarfsanforderungen an die neue Arbeitsumgebung ermittelt wurden. Umfragen, Interviews und Workshops mit unterschiedlichen Stakeholdern bildeten die Grundlage für die Entwicklung eines Raumkonzepts und Verortung der einzelnen Funktionsmodule auf der Fläche. Mit dem Verständnis, welche Ansprüche zukünftige Nutzer:innen an ihre Arbeitsumgebung erheben, wird die Akzeptanz der neuen Räumlichkeiten langfristig sichergestellt und eine gemeinsame Identität gestiftet. Der partizipierende Planungsprozess und eine gemeinsame Vision für die zukünftige Flächennutzung werden darüber hinaus eine Verbesserung von Produktivität, Informationsfluss, Konzentration und Wohlbefinden erwirken.

Designkonzept: Die Corporate Identity im Raum

Das firmenbezogene Thema Healthcare wird im Designkonzept by DIA durch die räumliche Übersetzung bildgebender Verfahren umgesetzt. In Form von transparenten und strukturierten Materialien wie Mesh und Glas sowie Farbkontrasten wird das Thema Röntgen über die Bürobereiche hinweg widerspiegelt. Strukturen in Materialien und Oberflächen lehnen sich an Gewebestrukturen des menschlichen Körpers an und verleihen durch ihre Haptik den Räumlichkeiten eine gewisse Besonderheit. Der Ingenieursgedanke zeigt sich in Form einer multifunktionalen Raumstruktur und durchdachten Flächennutzung in flexibel anpassbaren Modulen. Punktuell platzierte Werkbänke bilden den Herstellungsgedanken ab und lassen Produktion und Büro sinnhaft miteinander verschmelzen. Der Pioniergeist wird durch die übergeordneten Themen Digitalisierung und Vernetzung repräsentiert. Das umfasst die Integration digitaler Elemente sowie des prägnanten, analogen Leitsystems in CI-Farben. Letzteres erstreckt sich über alle Einheiten, vernetzt die Bereiche zu einer Gesamtheit und schafft dadurch Identität und Zugehörigkeit.

Farb- und Materialwelt

Die Verwendung hochwertiger Materialien, einer modernen Farb- und Formensprache sowie der Einsatz digitaler Medien repräsentiert den Anspruch des Unternehmens an Qualität und Innovation. Helle, neutrale Oberflächen und Bodenbeläge werden mit Farbakzenten kontrastiert und erzeugen ein atmosphärisches Ambiente. Grünpflanzen und Holzmöbel runden das Designkonzept ab und tragen neben dem ästhetischen Aspekt zu einer Wohlfühlatmosphäre im Raum und positivem Arbeitsklima bei. Die einzelnen Bereiche zeigen sich in einer harmonischen Farbwelt, die das Spektrum des Farbkanons Orange trifft Petrol abbilden und eine visuelle Verbindung zur Marke Siemens Healthineers. herstellen. Einzelne und wiederkehrende Farbflächen werden durch den Einsatz der CI-Farben gehighlightet und stiften Einheit, Orientierung und Identität im Raum.

Das Ergebnis ist eine zeitgemäße Arbeitsatmosphäre, die eine Antwort auf die vielschichtigen und vielfältigen Bedürfnisse der Nutzer:innen und das neue Arbeiten findet. Mit der intelligenten Vernetzung von Produktion und Büro unterstreicht das hybride Raumkonzept die globale Ausrichtung und Firmenphilosohie von Siemens Healthineers, die für Pioniergeist, Nachhaltigkeit und Inklusion steht.