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Dietz · Joppien · Hammerschmidt

Max-Schmeling-Halle

Ort
Berlin
Gebäudekategorie
Sport und Freizeit
Bauvorhaben
Neubau
Jahr der Fertigstellung
1997
Grundlagen Der Entwurf für die Max-Schmeling-Halle entstand im Rahmen eines internationalen Wettbewerbs der Berliner Olympiabewerbung für das Jahr 2000, der von Dietz·Joppien Architekten 1992 mit dem 1. Preis gewonnen wurde.


Städtebauliches Konzept Die Max-Schmeling-Halle bildet eine begehbare grüne Brücke zwischen Ost und West - dem Wedding und dem Prenzlauer Berg.

Die Sporthalle ist zu 70% in die am Standort vorgefundenen Trümmerlagen eingegraben. Sie fügt sich so in die Topographie des überwachsenen Trümmerberges ein und wird so integraler Bestandteil der Parklandschaft mit Falkplatz, Mauerpark und Jahn-Sportpark.


Architektonisches Konzept Die Sporthalle besteht im wesentlichen aus drei Grundelementen - der Glasfassade, den begrünten Dächern und dem schwebenden Dachkörper. Die Oberflächen reduzieren sich auf drei Materialien - Stahl, Glas und Beton.

Die eingeschnittenen Höfe ermöglichen die natürliche Belichtung sämtlicher Innenräume und der Flure zu den Umkleidebereichen. Die Konstruktion und die Gestalt des Gebäudes bedingen einander. Die der Hügellinie folgenden Brüstungsschotten zu den Lichthöfen sind gleichzeitig die statischen Gegengewichte für die stützenfrei gehaltenen Oberränge der Hauptarena. In den schwebenden Dachkörper wurde ein großes Fenster zum Himmel eingeschnitten, das direkt über der Arenamitte positioniert wurde.


Behindertengerechtigkeit Sämtliche Einrichtungen können für den Behindertensport genutzt werden.

Die Zugänglichkeit des gesamten Gebäudes für rollstuhlgebundene Zuschauer und Sportler wird durch schwellenlose Geschoßebenen, Rampensysteme und behindertengerechte Aufzüge gewährleistet. Behindertengerechte Einrichtungen wie WC-Anlagen, Duschen, Umkleiden und Waschräume verwirklichen ein integratives Konzept. Insgesamt bietet der Arenabereich allein 500 Sitzplätze für rollstuhlgebundene Personen.


Energiekonzept Die Energieversorgung der Halle wurde in Zusammenarbeit mit IBUS und dem Frauenhofer-Institut entwickelt, sie läßt sich in folgenden Punkten zusammenfassen:

Energieeinsparung von bis zu 70% durch Mikroklimata unter jedem Zuschauerplatz statt Beheizung des gesamten Arenaraums Reduktion des Transmissionswärmeverlustes durch erhöhten baulichen Wärmeschutz Vorkonditionierung der Zulufttemperatur in Erdreichkanälen Nutzung der Betonwände als Speichermassen Reduktion des Energieverbrauchs der künstlichen Beleuchtung durch Tageslichtnutzung Reduktion der Kühllast bzw. weitgehender Verzicht auf Kälteanlagen durch Tageslicht- und Lüftungsstrategien.