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Eike Becker_Architekten

Splits Ka, Hauptverwaltung, Banka Splitska, Kroatien

Ort
Split
Gebäudekategorie
Büros, Banken
Bauvorhaben
Neubau
Jahr der Fertigstellung
2015
Ort
Split/ Kroatien, Gelände des Elektrobetriebes Koncar

Zeit
2009–2015

Auftraggeber
Mejas?i Four d.o.o.

Auftragsart
Direktauftrag

Projektteam
Eike Becker_Architekten

Fachplaner
Goslinowski & Walzer GbR Ingenieurbüro (Fassade), HHP Hosser, Hass + Partner Ingenieurgesellschaft für Bauwesen und Brandschutz GmbH (Brandschutz), Professor Pfeifer und Partner Ingenieurbüro für Tragwerksplanung (Tragwerk), Schlotfeldt Licht GmbH (Licht), Scholze Ingenieurgesellschaft mbH (Haustechnik)

Bruttogeschossfläche oberirdisch
26800 qm

Bruttogeschossfläche unterirdisch
3350 qm

Bruttorauminhalt oberirdisch
93800 kbm

Baukosten
38 Mio. Euro



Entstanden in der Folge des Beitrages zum Wettbewerb Novelia Split, einem neuen Stadtteil auf einem Gelände von äußerster Zersiedlung, bilden die Projekte der Banka Splitska und dreier weiterer Hochhäuser – die alle um ein Rondell stehen und alle von niedrigen Gebäuden begleitet werden – den Abschluss einer großen West-Ost-Achse. So leicht es auch fällt, die räumliche und bauliche Anlage von Achse und Rondell das »La Défense« von Split zu nennen, so klar ist doch, dass hier keine reine Büronutzung im Entstehen begriffen ist, sondern Mischung und Dichte erreicht werden sollen.

Der Komplex besteht aus einem Turm, einem Band, einem Hof. Der Turm hat 30 Geschoss und ragt über einem Grundriss mit der Figur eines Parallelogramms, dessen breite Seiten ziemlich genau einmal nach Norden, einmal nach Süden weisen. Das Band hat 5 Geschosse; das oberste der Geschosse springt ein wenig nach hinten. Band und Turm umschließen einen nicht eben kleinen Hof, den man durch je eine hohle Gasse sei es von der Achse im Westen, sei es von dem Rondell im Osten betritt.

Der Turm, das Band, der Hof zwischen Turm und Band: Alle müssen sich mit der Oberfläche des Bodens arrangieren. Das ist, keine Frage, bei jedem Bauwerk der Fall. Hier aber geht es auf kurzer Strecke um eine Nord-Süd-Steigung von etwa 4 Metern, also um die Differenz eines gesamten Geschosses. Turm und Hof liegen auf selbem Niveau. Den Ausgleich schafft das Band, indem es an seinen auf den Hof weisenden Nord-, West- und Ostseiten eine Reihe offener, luftiger Geschosse offeriert. Die Flächen und Treppen dieser leeren, freien Räume führen erst von außen nach innen, dann hinauf bis vor die Rückseite des Restaurants und einiger Geschäfte, deren Haupteingang an der Südseite des Bandes liegt.

Da einerseits die an Freiraum reiche Lobby des Turmes das Erdgeschoss und Erste Obergeschoss umfasst, da anderseits dieses Erste Obergeschoss auf selber Höhe wie das Erdgeschoss des Bandes liegt, erscheinen sämtliche weiteren Etagen des Komplexes auf jeweils gleichem Niveau. Im Turm und im Band stehen alle Stützen an den Außenseiten, weshalb das Regelgeschoss für die Büros so gut wie jede Grundrisslösung erlaubt. Zu dieser Brauchbarkeit trägt im Turm auch bei, dass sein der Erschließung dienender Kern kraft seiner Position die Nachteile der reinen Innen- wie der reinen Außenlage meidet.

Die gläserne Fassade des etwa 112 Meter hohen Turmes hat 2 Schalen, die äußere durch und durch transparent, die innere von teils opakem Charakter; der Zwischenbereich ist mit einem Sonnenschutz versehen. Für die Versorgung des Gebäudes sollen auch Geo- und Solarthermie genutzt werden; ferner wird die Trennung von Trink- und Brauchwasser geplant. Die Tiefgarage soll 370 Stellplätze bieten.