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Eike Becker_Architekten

Waterkant Berlin

Sozialverträgliches Wohnen am Ufer der Havel
Eike Becker_Architekten
Eike Becker_Architekten
Ort
Berlin
Gebäudekategorie
Wohnen
Bauvorhaben
Neubau
Jahr der Fertigstellung
2021
Material Fassade
Putz
Am Ufer der Havel in Spandau entstehen nach den Plänen von Eike Becker_Architekten bis 2021 rund 1.000 Wohnungen im WATERKANT Berlin. Mit 76 Hektar zählt das neue Quartier zu den größten Wohnungsbauprojekten der Hauptstadt. Realisiert wird das Projekt in Kooperation mit Dahm Architekten und der Convis für das landeseigene Wohnungsbauunternehmen GEWOBAG.
Das neue Quartier kombiniert hochwertige Architektur mit nachhaltiger Energieversorgung, einem innovativen Mobilitätskonzept und vielfältigen sozialen Angeboten. 50 Prozent der Wohnungen sollen zu sozialverträglichen Mieten von 6,50 Euro pro Quadratmeter angeboten werden.
Das WATERKANT Berlin zeigt, wie man höchste Nachhaltigkeitsstandards auch im sozialverträglichen Wohnungsbau umsetzen kann. Das Projekt ist das erste Quartier eines kommunalen Wohnungsbauunternehmens in Deutschland, das die DGNB-Vorzertifizierung „Platin“ erhalten hat. Als besonderes vorbildlich würdigte die DGNB die Bereiche Ökologie und Mobilität.

Ökologisches Konzept:
Im WATERKANT Berlin wird ein zukunftsweisendes Energiekonzept umgesetzt, das unterschiedlichste Technologien wie Fernwärme, Blockheizkraftwerke, Wärmepumpen, Solarthermie und Photovoltaik miteinander kombiniert – und damit einen wesentlichen Beitrag zur Einhaltung der Klimaschutzziele leistet. Die Wärmeversorgung ist auf KfW 55 ausgerichtet. Über das Quartiersnetz können nicht nur die Mieter, sondern auch die Nachbarschaft mit Wärme versorgt werden. Rund 50 % der Dachflächen sind für Photovoltaikmodule vorgesehen. Alle Wohnungen werden mit smarten Energie-Displays ausgestattet, über die sich der Verbrauch ablesen und individuell steuern lässt. Vorgesehen ist eine nachbarschaftliche Energieberatung durch Bewohner, die zu Energie-Coaches geschult wurden. Urban Gardening Flächen und Dachgärten, die die Bewohner nach ihren Vorstellungen gestalten können, wirken sich positiv auf das Mikro-Klima aus. Eine eigene Bienenzucht erhöht die Biodiversität vor Ort. Quartierswerkstätten und Repair-Cafés sollen die Bewohner zu nachhaltigem Verbrauch anregen. Statt Gebrauchsgegenstände neu zu kaufen, können sie hier selbst gemacht oder repariert werden. Durch ein Mikro-Logistikzentrum als zentrale Pack-und Abholstation wird der Lieferverkehr im Quartier auf ein Minimum reduziert.

Mobilitätskonzept:
Um den motorisierten Individualverkehr zu reduzieren, ist im Zentrum des Quartiers ein Mobility Hub vorgesehen, der verschiedene Verkehrsarten effizient miteinander verzahnt. So wird es ein breites Sharing-Angebot geben: neben Autos- und Fahrrädern sollen auch Lieferfahrzeuge, E-Roller, Lastenräder und Pedelecs gemeinsam genutzt und geteilt werden. Der Radverkehr hat im WATERKANT Berlin Vorfahrt: dazu ist ein dichtes Netz gut ausgebauter Fahrradwege, zwei gesicherte Fahrradstellplätze pro Wohnung sowie eine besonders fahrradfreundliche Infrastruktur mit Bike-Repair-Point und Fahrradladen geplant. Die Zahl der Pkw-Stellflächen wird auf 0,4 Tiefgaragenplätze pro Wohneinheit reduziert. Die auf diese Weise eingesparten Stellplatzkosten werden zur Co-Finanzierung von E-Carsharing Angeboten eingesetzt. Rund 50 Prozent der Parkplätze sind technisch für E-Ladesäulen vorgerüstet. Zur Ergänzung des ÖPNV ist ein elektrischer Quartiers-Shuttle geplant. Alle Mobilitätsangebote können per App oder Chipkarte gebucht und bezahlt werden.