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Werkstadt Fischer Architekten

WohnArt

Studio Kepler, Eyal Pinkas
Studio Kepler, Eyal Pinkas
Ort
Heidelberg
Gebäudekategorie
Geschosswohnungsbau
Bauvorhaben
Neubau
Jahr der Fertigstellung
2016
Material Fassade
Putz
Planungsansatz: Gestaltungsprinzipien der Gründerzeit neu interpretieren

Wie kann man gestalterische Prinzipien der Gründerzeit aufgreifen und ins 21. Jahrhundert überführen? Als Fischer Architekten mit der Planungsarbeit begannen, stellten sie sich aus gutem Grund diese Frage. Gründerzeitviertel zählen zu den populärsten Vierteln einer Stadt. Menschen empfinden sie auch heute – rund 100 Jahre nach der Entstehung – als überaus lebenswert.

Daraus resultierend definierten Fischer Architekten für WohnArt eine übergeordnete Architektursprache, die sie vielfach, aber nicht beliebig interpretierten. Alle Gebäude verfügen zum Beispiel über ähnliche Proportionen und Fensterformate und folgen einem Farb- und Materialkanon. Durch die vielschichtige Interpretation dieser Setzungen gelingt den Planern eines: Obschon alle Gebäude zu einer Familie gehören, korrespondieren jeweils individuelle Architekturen miteinander.


Gemischte Bewohnerstruktur: Ziel des Konzepts

Paare mit und ohne Kinder, Alleinlebende, Menschen aller Generationen: WohnArt zeichnet sich heute durch seine sehr gemischte Bewohnerstruktur aus. Nach dem Leitbild „Diversity“ definierten Fischer Architekten für WohnArt vier heterogene Wohnformen. Klassische Geschosswohnungen gehören ebenso dazu wie mehretagige Wohnungen mit Reihenhauscharakter. Das Konzept des exklusiven Wohnens verwirklichen die Planer mit den Stadtvillen; exklusiv ist dabei nicht nur die Lage, sondern auch die Größe der Wohnungen.

Offenes Wohnen auf einer Ebene: Das ist in den Lofthäusern möglich, die Fischer Architekten eigens für WohnArt entwickelten. Die Lofts lassen sich durch versenkbare Schiebetüren flexibel einteilen und strukturieren. Wohn- und Arbeitsbereiche gehen somit fließend ineinander über.


Aufenthaltsqualität: Der gemeinschaftlich nutzbare Gartenraum


In Zusammenarbeit mit den Landschaftsplanern des Büros Lad+ definierten Fischer Architekten den Innenhof als gemeinschaftlich nutzbaren Gartenraum, der durch ein Wechselspiel von befestigten und begrünten Flächen strukturiert wird. Der Garten weckt Assoziationen zu den Themen Bahn und Stadt. Zum einen durch seine Linearität, Weite und Offenheit. Zum anderen durch die Textur der befestigten Flächen, die in abstrahierter Weise auf die einstmals im Areal verlaufenden Gleise verweisen und sich kleinteilig mit den Grünflächen verzahnen.


Die Fakten:

WohnArt, Heidelberg
Neubau eines Wohnquartiers
Bauherr: Deutsche Wohnwerte GmbH & Co. KG
Wohnungen: 79
Wohnfläche: 8.900 m²
LPH: 1-9