Franz&Sue
Preisträger: Sanierung und Erweiterung der Festspielhäuser Salzburg
2. Preis, ARGE mit Prof. Jörg Friedrich, Hamburg

Franz&Sue
Die Salzburger Festspielhäuser sind eine der wichtigsten kulturellen Institutionen des Landes. Sie sind Spielstätten der Salzburger Festspiele, denkmalgeschützt und aus der Salzburger Altstadt nicht wegzudenken. Das Ensemble aus Großem Festspielhaus, Haus für Mozart und Felsenreitschule soll nun saniert und erweitert werden, etwa mit Werkstätten, Proberäumen und Garderoben auf zusätzlichen 11.000 m2 und das großteils unsichtbar im Mönchsberg.
Als Allererstes mussten wir uns bei dieser Aufgabe überlegen, wie die logistischen Anforderungen zu lösen sind. Vorgabe war, die anliefernden LKWs von der Hofstallgasse, dem Vorplatz der Kulturstätte, wegzubekommen. Sie sollen zukünftig über das Sigmundstor in einen Tunnel aus dem 18. Jahrhundert einfahren und in einem unterirdischen Anlieferungshof verschwinden. Diesen gilt es in den Berg zu sprengen und bohren. Eine zweigeschoßige Logistikspange innerhalb des Berges zu planen, da hilft uns unser Wissen aus dem Tiefbauprojekt bei der U5 in Wien. In diesem Tunnel docken die Anlieferungen dann an das neu gebaute Werkstättengebäude an, etwa das Holz für die Tischlerei oder Leinwände für die Malerei. Ein Servicerückgrat im Berg sozusagen, das kurze horizontale Transportwege verspricht.
Das Werkstättengebäude, das mittlerweile aus allen Nähten platzt, reißen wir ab und stellen den Neubau wie ein künstlerisches Objekt zum Hof frei und rücken ihn als Edelstein an den Berg. Es soll ein unauffälliges, multifunktionales und flexibles Haus entstehen, das die Werkstätten konzentriert und wesentliche Flächen ebenerdig an die Bühne anbindet. Nach außen ein einfacher Kubus mit übereinander gestapelten Werkstattflächen, im Inneren hohe Raumhöhen, viel Tageslicht, möglichst wenig Stützen, ein gut nutzbares Tragwerk, das große offene, zusammenhängende Räume auf über 1.200 m2 schafft und bei intensiver Nutzung auch langlebig ist.
Das Raumprogramm sieht einen optimierten Arbeitsfluss vom Magazin über die Montagehalle bis zur Seitenbühne des Großen Festspielhauses vor, wo die MitarbeiterInnen selbst während der Vorstellungen hinter den Kulissen auf Bühnenebene werken können. Die vorgehängte Fassade wirkt wie ein Filter, der architektonisch prägnante Einblicke in die geheimnisvollen Holz- und Bühnenbauwerkstätten erlaubt. Die Attikazone bilden wir als Abschluss des Patios aus, um nachts keine Beleuchtung aus den Innenräumen über das historische Stadtbild zu streuen. Die hochgezogene Patiowand, diese scheinbare Gartenmauer, ist bewachsen und bietet einen Hortus conclusus, einen geschlossenen Garten.
Städtebaulich haben wir das neue Werkstattgebäude so platziert, dass wir Luft und Ordnung in die Dichte der historisch relevanten Spielstätten bringen. Dafür drücken wir das neue Gebäude in den Berg an die Logistikspange und gewinnen auf diese Art einen großen Innenhof, der Gästen und Mitarbeitenden bereits beim Ankommen eine klare Atmosphäre und verständliche Orientierung schafft. So legen wir auch die historischen Fassaden frei und geben dem denkmalgeschützten Bestand Luft.
Der neu gewonnene Festspielhof orientiert sich am Innenhoftypus der Salzburger Stadtpaläste, die geprägt sind von verbundenen Höfen und zentrierten Wasserelementen. Hier soll die Bühne der Theaterproduktion entstehen, mit HandwerkerInnen, KünstlerInnen, aber auch BesucherInnen, die sich hier treffen und den Ort neu beleben. Auch kann er als öffentliches Freifoyer für Pausengäste oder für Freilichtaufführungen dienen, da die Seitenbühnen des Großen Festspielhauses niveaugleich und öffenbar zum Hof ausgebildet sind.
Darunter entsteht ein großzügiges, helles Foyer: ein Patio als Lichthof mit Wasserspiegel und Zierbaum, dessen Krone sich auf der Ebene des Innenhofs entfaltet und einen Kontrast zu den weißen Fassaden darstellt. Im Gegensatz zum Bestand, dem Faistauer Foyer, gestaltet sich das neue Foyer heller und eleganter, architektonisch zurückhaltend in einer stilvollen Umgebung. Das Tageslicht dringt dabei durch den Patio und flutet die neuen Garderobenbereiche, das Kantinenbistro für BesucherInnen und MitarbeiterInnen sowie die flexibel nutzbaren Büro- und Loungebereiche.
Als Allererstes mussten wir uns bei dieser Aufgabe überlegen, wie die logistischen Anforderungen zu lösen sind. Vorgabe war, die anliefernden LKWs von der Hofstallgasse, dem Vorplatz der Kulturstätte, wegzubekommen. Sie sollen zukünftig über das Sigmundstor in einen Tunnel aus dem 18. Jahrhundert einfahren und in einem unterirdischen Anlieferungshof verschwinden. Diesen gilt es in den Berg zu sprengen und bohren. Eine zweigeschoßige Logistikspange innerhalb des Berges zu planen, da hilft uns unser Wissen aus dem Tiefbauprojekt bei der U5 in Wien. In diesem Tunnel docken die Anlieferungen dann an das neu gebaute Werkstättengebäude an, etwa das Holz für die Tischlerei oder Leinwände für die Malerei. Ein Servicerückgrat im Berg sozusagen, das kurze horizontale Transportwege verspricht.
Das Werkstättengebäude, das mittlerweile aus allen Nähten platzt, reißen wir ab und stellen den Neubau wie ein künstlerisches Objekt zum Hof frei und rücken ihn als Edelstein an den Berg. Es soll ein unauffälliges, multifunktionales und flexibles Haus entstehen, das die Werkstätten konzentriert und wesentliche Flächen ebenerdig an die Bühne anbindet. Nach außen ein einfacher Kubus mit übereinander gestapelten Werkstattflächen, im Inneren hohe Raumhöhen, viel Tageslicht, möglichst wenig Stützen, ein gut nutzbares Tragwerk, das große offene, zusammenhängende Räume auf über 1.200 m2 schafft und bei intensiver Nutzung auch langlebig ist.
Das Raumprogramm sieht einen optimierten Arbeitsfluss vom Magazin über die Montagehalle bis zur Seitenbühne des Großen Festspielhauses vor, wo die MitarbeiterInnen selbst während der Vorstellungen hinter den Kulissen auf Bühnenebene werken können. Die vorgehängte Fassade wirkt wie ein Filter, der architektonisch prägnante Einblicke in die geheimnisvollen Holz- und Bühnenbauwerkstätten erlaubt. Die Attikazone bilden wir als Abschluss des Patios aus, um nachts keine Beleuchtung aus den Innenräumen über das historische Stadtbild zu streuen. Die hochgezogene Patiowand, diese scheinbare Gartenmauer, ist bewachsen und bietet einen Hortus conclusus, einen geschlossenen Garten.
Städtebaulich haben wir das neue Werkstattgebäude so platziert, dass wir Luft und Ordnung in die Dichte der historisch relevanten Spielstätten bringen. Dafür drücken wir das neue Gebäude in den Berg an die Logistikspange und gewinnen auf diese Art einen großen Innenhof, der Gästen und Mitarbeitenden bereits beim Ankommen eine klare Atmosphäre und verständliche Orientierung schafft. So legen wir auch die historischen Fassaden frei und geben dem denkmalgeschützten Bestand Luft.
Der neu gewonnene Festspielhof orientiert sich am Innenhoftypus der Salzburger Stadtpaläste, die geprägt sind von verbundenen Höfen und zentrierten Wasserelementen. Hier soll die Bühne der Theaterproduktion entstehen, mit HandwerkerInnen, KünstlerInnen, aber auch BesucherInnen, die sich hier treffen und den Ort neu beleben. Auch kann er als öffentliches Freifoyer für Pausengäste oder für Freilichtaufführungen dienen, da die Seitenbühnen des Großen Festspielhauses niveaugleich und öffenbar zum Hof ausgebildet sind.
Darunter entsteht ein großzügiges, helles Foyer: ein Patio als Lichthof mit Wasserspiegel und Zierbaum, dessen Krone sich auf der Ebene des Innenhofs entfaltet und einen Kontrast zu den weißen Fassaden darstellt. Im Gegensatz zum Bestand, dem Faistauer Foyer, gestaltet sich das neue Foyer heller und eleganter, architektonisch zurückhaltend in einer stilvollen Umgebung. Das Tageslicht dringt dabei durch den Patio und flutet die neuen Garderobenbereiche, das Kantinenbistro für BesucherInnen und MitarbeiterInnen sowie die flexibel nutzbaren Büro- und Loungebereiche.