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hammeskrause architekten

MPI PKS II

Ort
Dresden
Gebäudekategorie
Labor-, Forschungsgebäude
Bauvorhaben
Neubau
Jahr der Fertigstellung
2006
Material Fassade
Metall
Ein Schwerpunkt des Instituts ist das internationale Gästeprogramm,  bei dem pro Jahr ca. 1500 Gäste an wissenschaftlichen Veranstaltungen teilnehmen. Neben dem Institutsgebäude stehen in einer parkähnlichen Anlage drei Gästehäuser für die Beherbergung der Wissenschaftler aus aller Welt zur Verfügung. Diese Workshops sind von vitaler Bedeutung für die Forschungsarbeit der verschiedenen Abteilungen und Gruppen am Institut und weltweit anerkannt.

Der wissenschaftliche Erfolg des Institutes machte einen Erweiterungsbau des ca. 10 Jahre bestehenden Gebäudes notwendig. Aus dieser Erfahrung mit den bestehenden Strukturen konnten aus den Gesprächen mit den Nutzern zahlreiche Erkenntnisse für die Gestaltung des neuen Gebäudeteils hinsichtlich der Raumanforderungen und benötigten Strukturen für das internationale wissenschaftliche Publikum gewonnen werden. Spannung und Entspannung, Kommunikation und Konzentration sind zentrale Begriffe der Arbeitweisen des Instituts.

Die Architektur fördert durch offene Raumstrukturen den Kommunikationsprozess und die Interaktion der Wissenschaftler. Am Übergang aus dem ‘Altbau‘ entsteht ein räumliches Gelenk, das sich über einen Luftraum zweigeschossig entwickelt. Neben den gezielten und geplanten Treffen ist es notwendig Raum und Atmosphäre für spontane, informelle Begegnungen zu ermöglichen. Im Zentrum werden offene, temporäre Arbeitsplätze geschaffen, die Option für non-territoriale Büros, Bereiche mit Lounge-Möblierung, offene Teeküchen und wandintegrierte EDV-Arbeitsplätze. Seminarräume, eine Leselounge und der Übergang in den Garten schließen sich nahtlos an das Zentrum an.
Die offene, zentrale Raumstruktur verdichtet sich zu den Enden des Gebäudes immer mehr über zonierte Büros und größere Arbeitsräume bis hin zu wenigen Einzelbüros, die vollständig abgeschlossen sind. So entsteht ein räumliches Spannungsfeld zwischen offenen kommunikationsfördernden Strukturen und konzentrierten Einzelarbeitsplätzen.

Die Materialität spiegelt das räumliche Konzept wider. Im Zentrum verbindet das helle Ahorn- und Birkenholz den Bodenbelag mit den Einbauten. Die materielle Verdichtung und räumliche Integration von Möbeln, Boden und Wänden trägt zum harmonischen Erscheinungsbild bei und stärkt die Identität des Zentrums.