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Holzer Kobler Architekturen

Szenografie und Ausstellungsarchitektur

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06.12.2023
Etwa die Hälfte der Hochhäuser wurde seit Beginn des 21. Jahrhunderts gebaut. Dieser Bauboom macht das Hochhaus zu einem prägenden Bestandteil der wichtigsten kollektiven Lebenswelt von heute – der Stadt. Dabei hat jeder Ort sein eigenes Verhältnis zum Hochhaus. Anhand von Fotos, Filmen, Modellen und Plänen zeigt die international ausgerichtete Ausstellung aktuelle Bauten und Projekte in ihrem jeweiligenkulturellen und städtebaulichen Kontext, der sich etwa in Europa oder Asien sehr unterschiedlich präsentiert. Und künstlerische
Arbeiten kommentieren Hochhauswirklichkeiten in einer zusehends urbanisierten Welt.
Die Ausstellung spielt mit dem Wunsch moderner Hochhausstädte nach einer unverkennbaren Skyline. Diese erinnert an kristalline Strukturen oder an Türmchen aus Bauklötzen. Sie erhebt sich entlang der Strassenraster, bis sie sich im Smog und in der Perspektive verliert. Die Ausstellung greift die Verdichtung von Hochhausstädten auf und inszeniert sie mittels Schattenkulissen des barocken Theaters. Abstrahierte Schattenriesen fiktiver Gebäudevolumen, die sich bis in die Tiefe des Ausstellungsraumes aneinanderreihen, formen eine eigene, neue Skyline – sie bilden die Ausstellungswände, die sich dem Raster der Stützen der Ausstellungshalle unterordnen. Es entstehen Gassen, Plätze, Durchblicke, Sichtachsen und Horizonte. In dieser Kulisse finden sich Hochhausmodelle, Künstlerarbeiten und natürlich auch unsere Schauspieler, die Ausstellungsbesucher, wieder.
Die kulissenartigen Ausstellungskörper bestehen aus zwei Wandscheiben, die durch unterschiedlich hohe Sockel miteinander verbunden sind. Die Sockel dienen als Sitzflächen und gleichzeitig als Podeste für Exponate. Träger der Fotografien und Bilder sind die abstrakt weissen Aussenseiten der Wände. Ihre Rückseiten mit vier verschiedenen, aus den ausgestellten Fotografien destillierten Farben, sind einander zugewandt.
Sie beziehen sich auf das bunte Innenleben der Hochhäuser, das oft in Kontrast zum homogenen Äusseren steht. Tageslicht und regelmässiges Kunstlicht durchfluten diese fiktive kleine Hochhausstadt.