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HPP Architekten

Deutsches Fußballmuseum Dortmund

HPP Architekten; Foto: HG Esch
HPP Architekten; Foto: HG Esch
Ort
Dortmund
Jahr der Fertigstellung
2015
Nach drei Jahren Bauzeit wurde am vergangenen Wochenende das Deutsche Fußballmuseum in Dortmund eröffnet. Form und Fassade des Baukörpers transportieren Dynamik und Emotion des Sports nach außen.

Im Oktober 2015 wurde der Neubau für das Deutsche Fußballmuseum offiziell eröffnet. Vier Jahre nach dem Gewinn des europaweit ausgelobten Wettbewerbs gibt der von HPP Architekten errichtete Museumsbau der 140-jährigen deutschen Fußballgeschichte eine neue und dauerhafte Heimat.

In prominenter Lage gegenüber dem Dortmunder Hauptbahnhof und als Ergänzung der Kunst- und Kulturmeile ist auf 7.700 Quadratmetern Bruttogeschossfläche der Mythos Fußball erstmals außerhalb des üblichen Sportgeschehens erlebbar.

Die Form des aufgeständerten und keilförmig eingeschnittenen Bauwerks leitet sich sowohl aus der städtebaulichen Situation am Königswall als auch aus der Ausstellungsgestaltung des Berliner Büros TRIAD ab. Drei wesentliche Elemente prägen dabei das architektonische Erscheinungsbild: Der schwebende Körper, der durchlaufende öffentliche Raum und das „Podium“.  Letzteres ist vor allem für den Städtebau maßgebend und als einladende Geste zu verstehen. Das Plateau gleicht die unterschiedlichen Geländehöhen aus und ermöglicht einen schwellenlosen Zugang.

Dass es sich um den Ort des beliebtesten deutschen Sports handelt, kommuniziert auch die Fassade des Neubaus. Das Thema Fußball wird über eine perforierte, LED-hinterleuchtete Leichtmetallfassade abgebildet: Die rechteckigen Stanzungen verdichten sich zum Motiv des klassischen Fußballs. Der Fassadenzwischenraum wird durch austauschbare Bannergrafiken bespielt. An der Stirnseite vervollständigt eine LED-Medienfassade die erlebnisorientierte Außenwirkung des Bauwerks.

Der Besucher betritt das Gebäude über den zum Vorplatz ausgerichteten Eingangsbereich, der im Inneren den Stadtraum als stützenfreie Raumfolge fortführt. Vorbei an Ticketschalter und Fanshop gelangt man vom Foyer aus über eine Rolltreppe in das obere Niveau, welches auf zwei Ebenen die Dauerausstellung aufnimmt. Die sogenannte „Arena“ im Untergeschoss dient für Wechselausstellungen und Veranstaltungen, entsprechend ist dort die Gastronomie angebunden.

„Dynamik und Emotion, dafür steht Fußball und unser Neubau für das Deutsche Fußballmuseum“, erläutert der verantwortliche HPP-Partner und geschäftsführende Gesellschafter Gerhard G. Feldmeyer. „Fußball begeistert und verbindet. Genau deswegen ist das Fußballmuseum ein transparentes Haus, eines das sich öffnet und einlädt!“

Der reguläre Ausstellungsbetrieb beginnt am Dienstag, 27. Oktober 2015. Tickets sind ab sofort erhältlich.

HPP ist eine der erfolgreichsten Architektenpartnerschaften Deutschlands. Mehr als 80 Jahre nach der Gründung durch Helmut Hentrich wird das Büro heute von der vierten Architektengeneration geführt. Zu den bekanntesten Projekten der Firmengeschichte zählen das Dreischeibenhaus in Düsseldorf, die Sanierung des Leipziger Hauptbahnhofes und der Düsseldorfer Tonhalle. Das Fußballthema ist seit der Planung der Multifunktionsarena „AufSchalke“ ständiger Begleiter der HPP Architekten. Beleg dafür sind die Volkswagen Arena in Wolfsburg, die Modernisierung und Erweiterung der BayArena in Leverkusen, die Baltic Arena in Danzig (mit RKW) sowie die Erweiterung des Frankenstadions in Nürnberg. Bei laufendem Betrieb wird derzeit das Erfurter Steigerwaldstadion in eine Multifunktionsarena mit Kongresszentrum umgebaut.

Projektdaten
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Projektname
: Deutsches Fußballmuseum
Bauherr: DFB-Stiftung Deutsches Fußballmuseum gGmbH
Standort: Dortmund
Wettbewerb: 1. Preis 2011
BGF: 7.700 m² 
Architektur/Realisierung: HPP Architekten, Düsseldorf
Partner: Gerhard G. Feldmeyer, Werner Sübai
Projektleiter: Antonino Vultaggio
Bauleiter: (stv. Projektleiter) Björn Hennemann
Team
: Barbara Gries und Guido Kürten mit Melanie Behnke, Tobias Fröhlich, Raimund Holubek, Kun-San Moon, Sebastian Seibold, Raphael Strohmeier, Roland Grube, Yvonne Migura
Ausstellungsgestaltung: TRIAD Berlin Projektgesellschaft mbH
Landschaftsplanung: Club L94 Landschaftsarchitekten
Leistungsphasen: 1-8
Fertigstellung: 23. Oktober 2015