J. MAYER H. und Partner
Fertigstellung der Casa.Morgana
David Franck, J.MAYER.H und Partner, Architekten mbB
CASA.MORGAN - Germany
J.MAYER.H und Partner, Architekten mbB
Partner in charge: Hans Schneider, Juergen Mayer H.
Team: Fabrizio Silvano, Han Bi, Huang Guanxi
Cooperation Partner: Michael Hartmann Architekten BDA
Structural Engineer: Knippers Helbig
Plantation: Tita Giese
Location: Northern Germany
Project: 2016-2019
Completion: 2019
Client: private
Photographer: David Franck, J.MAYER.H und Partner, Architekten mbB
Casa.Morgana liegt woanders. Im Umfeld der benachbarten Villen aus der Gründerzeit gleicht das Haus einer Volumenstudie für eine mögliche zukünftige Bebauung und scheint aus dem Kontext gefallen zu sein. Die umgebende Natur täuscht eine Oase mit subtropischem Klima vor und verortet die abstrakte Wohnskulptur zwischen optischer Irritation und atmosphärischer Deplatzierung.
Das dreigeschossige Gebäude setzt sich formal aus mehreren unterschiedlich großen, auf versetzen Ebenen ineinander gesteckten Kuben zusammen, die mit einem zentralen Treppenraum verbunden werden. Der Bestandsbau von 1972 mit seinen Umbauten aus dem Jahre 1991 wurde
auf den Zustand des Rohbaus zurückgeführt und dann mit gezielten Eingriffen wieder in Besitz genommen: nicht als ein kosmetisches Make-Over, sondern als ein Ort, der die zeittypische archaische und brutalistische Ästhetik der Entstehungszeit präzisiert und weiterführt.
Die Kubatur des Gebäudes wurde mit baulichen Ergänzungen aus Sichtbeton und durch partiellen Abbau von Geschossdecken und Wänden herausgearbeitet. Durch verspringende Geschosse und unterschiedliche Raumhöhen entstehen vertikale Verbindungen und abwechslungsreiche Raumfolgen. Das kubische Haus schafft im reduziert möblierten Inneren eine große Wohnlandschaft. Trennelemente zwischen den einzelnen Bereichen sind als Pochéräume ausgebildet und nehmen verschiedene Funktionen auf. Die verspiegelten Wände reflektieren den Sichtbeton, die Einbauten aus Terrazzo wirken wie Schnitte durch den Beton und legen die innere Struktur des Materials offen, und auch die grob ausgebesserten Betonwände des Bestands schaffen zusammen ein Hybrid aus Reduktion und Projektion.
Zur Straße und zu den seitlichen Grundstücken wirkt das Haus verschlossen und meidet die nachbarschaftliche Nähe. Allein zum Garten hin orientiert es seine monochromen Innenräume auf das füllige Grün. Die großen Glasdrehtüren öffnen den gesamten Wohnraum in eine von der Künstlerin Tita Giese gestalteten Oase aus Bambus, Baumstümpfen, Palmen und Pilzen.
J.MAYER.H und Partner, Architekten mbB
Partner in charge: Hans Schneider, Juergen Mayer H.
Team: Fabrizio Silvano, Han Bi, Huang Guanxi
Cooperation Partner: Michael Hartmann Architekten BDA
Structural Engineer: Knippers Helbig
Plantation: Tita Giese
Location: Northern Germany
Project: 2016-2019
Completion: 2019
Client: private
Photographer: David Franck, J.MAYER.H und Partner, Architekten mbB
Casa.Morgana liegt woanders. Im Umfeld der benachbarten Villen aus der Gründerzeit gleicht das Haus einer Volumenstudie für eine mögliche zukünftige Bebauung und scheint aus dem Kontext gefallen zu sein. Die umgebende Natur täuscht eine Oase mit subtropischem Klima vor und verortet die abstrakte Wohnskulptur zwischen optischer Irritation und atmosphärischer Deplatzierung.
Das dreigeschossige Gebäude setzt sich formal aus mehreren unterschiedlich großen, auf versetzen Ebenen ineinander gesteckten Kuben zusammen, die mit einem zentralen Treppenraum verbunden werden. Der Bestandsbau von 1972 mit seinen Umbauten aus dem Jahre 1991 wurde
auf den Zustand des Rohbaus zurückgeführt und dann mit gezielten Eingriffen wieder in Besitz genommen: nicht als ein kosmetisches Make-Over, sondern als ein Ort, der die zeittypische archaische und brutalistische Ästhetik der Entstehungszeit präzisiert und weiterführt.
Die Kubatur des Gebäudes wurde mit baulichen Ergänzungen aus Sichtbeton und durch partiellen Abbau von Geschossdecken und Wänden herausgearbeitet. Durch verspringende Geschosse und unterschiedliche Raumhöhen entstehen vertikale Verbindungen und abwechslungsreiche Raumfolgen. Das kubische Haus schafft im reduziert möblierten Inneren eine große Wohnlandschaft. Trennelemente zwischen den einzelnen Bereichen sind als Pochéräume ausgebildet und nehmen verschiedene Funktionen auf. Die verspiegelten Wände reflektieren den Sichtbeton, die Einbauten aus Terrazzo wirken wie Schnitte durch den Beton und legen die innere Struktur des Materials offen, und auch die grob ausgebesserten Betonwände des Bestands schaffen zusammen ein Hybrid aus Reduktion und Projektion.
Zur Straße und zu den seitlichen Grundstücken wirkt das Haus verschlossen und meidet die nachbarschaftliche Nähe. Allein zum Garten hin orientiert es seine monochromen Innenräume auf das füllige Grün. Die großen Glasdrehtüren öffnen den gesamten Wohnraum in eine von der Künstlerin Tita Giese gestalteten Oase aus Bambus, Baumstümpfen, Palmen und Pilzen.