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koeber Landschaftsarchitektur

Sammlung Domnick

Der Nervenarzt, Filmautor und Kunstsammler Ottmar Domnick und seine Frau Greta bauten 1967 mit dem Architekten, Prof. Paul Stohrer ihr eigenes Museum in landschaftlich exponierter Lage über Nürtingen am Neckar. Das Museum zum Wohnen wurde 1976 mit einem Skulpturenpark im Westen des Hauses erweitert. Nach dem Tod des Besitzerpaars gingen Haus und Sammlung in eine Stiftung über und wurden 1982 wegen ihrer kulturgeschichtlichen Besonderheit unter Denkmalschutz gestellt. Mit der Renovierung des Hauses im Jahr 2005 und 2006 wurde der Park behutsam saniert und in geringem Umfang verändert. Die Sanierungskonzeption geht von einer Entwicklung des Parks im Sinne Ottmar Domnicks aus. Er hat als wesentlichen Gestaltungsgrundsatz postuliert, dass der Park einer natürlichen Landschaft entspricht, die mit Bäumen nach architektonischen Gesichtspunkten gegliedert ist. Dieser Gedanke litt bisher besonders im Süden, am Übergang zwischen Haus und Garten. Scheinbar willkürlich schoben sich Plattenwege und Terrassen in den Park. Hier wird die Landschaft wieder zur Dominante. Störende Einbauten wie die Terrasse im Westen wurden entfernt. Der weiche, landschaftliche Rundweg wurde vollendet und schließt weich an den Bestand an. Je nach Position und Linienführung ist der Rundweg zu den Skulpturen ins Gelände integriert. Durch die spezifische Lage im geringfügigen Einschnitt oder Auftrag wird subtil auf Perspektiven aufmerksam gemacht. Die einfassende Corten-Stahlkante erlaubt einen scharfen Übergang und wird partiell sichtbar. Die rasterförmigen Beläge bleiben auf die Höfe und den Eingangsbereich beschränkt. In den Höfen und Innenhöfen wurden einfache und homogene Pflanzenbilder hergestellt. Gräser und grasartige Blattschmuckstauden bilden dichte Bodenteppiche, die durch ausgesuchte Solitärgehölze ergänzt werden. Eine neue, nun überschaubare Hecke rahmt den Garten im Norden und Osten und erlaubt den Blick bis zur "blauen Wand" der Schwäbischen Alb.