Zurück zum Profil
KPW Papay Warncke Vagt Architekten

Boa Vista, Wohn- und Geschäftsquartier in Hamburg

© Oliver Heissner
© Oliver Heissner
Gebäudekategorie
Wohn-, Geschäftshäuser
Bauvorhaben
Neubau
Jahr der Fertigstellung
2015
Material Fassade
Mauerwerk
Gutachterverfahren 2009, 1.Rang
Bauherr: Boa Vista 1/2 GmbH & Co. KG, c/o BECKEN Development GmbH, Hamburg
BGF: 14.700 m2
Nutzung: Büro, Wohnen, Gewerbe
Realisierung: 2012 - 2015

Auf dem ehemaligen Grundstück der Germanischen Lloyd AG in unmittelbarer Elb- und Hafenlage und in Nachbarschaft zur Hauptkirche St. Michaelis (Michel) wurden zwei Bürogebäude und zwei Wohngebäude als Quartiersergänzung errichtet.

Die Maßnahme versteht sich als Quartiersergänzung und städtebauliche Reparatur im sogenannten Portugiesenviertel: die ehemals großmaßstäbliche, monofunktionale Bebauung wird im Rahmen der Neubebauung wieder an den Quartiersmaßstab angepasst. Der Anteil der Büronutzung wurde redu-ziert, stattdessen konnten 40 neue Wohnungen geschaffen werden.

Die Bürogebäude markieren mit einem überhöhten Gebäudekopf die städtebaulich bedeutende Blockecke im Südosten des Blocks. Der anschließende Gebäudeteil orientiert sich an der typischen Parzellenstruktur des Portugiesenviertels. Die Fassaden werden geprägt von einer Überlagerung aus stehenden, vertikalen Fassadenstrukturen und horizontalen Fensterbändern. Als Fassadenmaterial unterstützen unterschiedliche Backsteinklinker die Parzellenstruktur. Die Fensteröffnungen bestehen aus vertikal geteilten Fensterteilungen mit davor liegenden gläsernen Absturzsicherungen. Das Kopf-gebäude erhält zudem nach Süden zur Elbe vorgelagerte Loggien, die dem Gebäude ein Gesicht zur Elbe und eine Hierarchie der Fassadenordnung geben.

Das Wohngebäude im südlichen Block versteht sich als Stadtbaustein in der Straße Wolfgangsweg und gliedert sich mit seinen Trauf- und Firstkanten in die teils historische Bebauung der Straße ein. Neben der Aufnahme der Grundtraufkante erhält das Gebäude eine weitere horizontale Zäsur über dem 1. Obergeschoss, indem die Sockelartig ausgebildete Struktur des gründerzeitlichen Nachbarge-bäudes gestalterisch aufgenommen wird. Es entsteht eine Lochfassade in zwei differierenden Klinker-flächen mit Ausfachungen für die bodentief verglasten Fenster. Eine große Dachterrasse steht allen Bewohnern zur Verfügung.