Wettbewerbe
Pergolenviertel, Baufeld 9, Hamburg

Neubau einer Wohnbebauung
Einphasiger hochbaulicher Realisierungswettbewerb 2018
Auftraggeber: evoreal Projektgesellschaft Nr. 26 mbH
BGF: ca. 11.400 m2 o.i. (ca. 117 WE)
Die Konzeption für die architektonische Entwicklung des Gebäudeblocks wird geprägt von der über-geordneten Einbindung in das Gestaltungskonzept Pergolenviertel als zusammenhängende Blockbe-bauung. Dazu werden die Gebäude horizontal mittels deutlich texturierten Klinkerbändern gegliedert. Die real geteilten Hauseinheiten verschmelzen zu einem Großblock mit gemeinsamer Gestaltungs-sprache.
Die Sockelzone beinhaltet öffentliche Räume - wie einen Fahrradraum und einen Gemeinschaftsraum - sowie reines Wohnen im Hochparterre. Die Höhendifferenz vom Straßenraum zum Blockinnenhof wird dabei in den Durchgängen durch Rampen oder Treppen überwunden. Um dem kräftigen nördli-chen Abschluss des Blocks eine Adresse zu verleihen, werden hier zwei Hauseingänge von außen er-schlossen, während alle übrigen Eingänge über den Innenhof zu erreichen sind. Freisitze werden so-wohl als Balkone als auch durch verglaste Loggien angeboten. Das Grundriss- und Erschließungskon-zept orientiert sich an der Organisation der einzelnen Nutzungseinheiten. Die Hauseingänge sind so-wohl vom Straßenraum als auch vom Innenhof aus barrierefrei konzipiert und effizient geplant.
Die Fassaden sind als Backsteinfassaden mit einer horizontalen Schichtung von glatten Bändern im Dünnformat und deutlich strukturierten Flächen im Normalformat geprägt. In den Geschossen erhal-ten die Klinkerflächen eine reliefartige Prägung mit organischer Anmutung zwischen den Fensteröff-nungen, die zudem geschossweise die Richtung ändern. Auf diese Weise erhält die Fassade eine ge-stalterische Tiefe und prägnante Struktur, sodass ein interessantes Schattenspiel entsteht. Die Loggi-en erfüllen zusätzlich den Zweck als Schallschutz für die hier angegliederten Schlafräume. Verglaste Schiebeelemente lassen sich von den Bewohnern öffnen und schließen, wodurch ein schönes Wech-selspiel in der Fassade entsteht.
Pergolenviertel, Baufeld 4, Hamburg (2. Preis)

Neubau eines Wohn- und Geschäftsgebäudes
Einphasiger hochbaulicher Realisierungswettbewerb 2017
Auftraggeber: PergolenLiving/CityHights GmbH c/o Nord Project Immobilien, Hamburg
BGF: ca. 24.000 m2 o.i.
Das städtebauliche Konzept wird von der Idee eines kompakten Baukörpers als Blocktypus geprägt, welcher dem von E2A Architekten geplanten Funktionsplan folgt. Der Baukörper versteht sich einer-seits als Punkthaus, welches das Pergolenviertel im Nordosten prägnant abschließt, und anderseits als städtebaulicher Großblock, der im Kontext der für das Pergolenviertel typischen, im Park stehenden Blockrandbebauungen steht. Hauptsächlich besteht der Baukörper aus einer U-Form, die sich zum Park nach Südwesten öffnet. Um allerdings den Charakter eines Punkthauses bzw. einer Blockrand-bebauung zu erreichen und um das Gebäude zeichenhaft zum Park und zum Licht zu öffnen, erhält es eine überproportionale Toröffnung in Form eines dreigeschossigen Brückenbauwerks der oberen Geschosse. Bis auf eine großzügige Geste einer Treppenverbindung in den Innenhof markiert auch der eingeschossige Sockel mit der Fläche für den Verbrauchermarkt die Vier-Seitigkeit des Blockran-des. Diese Inszenierung als zeichenhafte Großform mit der einladenden 9-geschossigen Toröffnung versteht sich als Übergang der schollenartigen Wohnblöcke des Pergolenviertel zu den Großstruktu-ren der City-Nord.
Wettbewerb Wohn- und Geschäftsgebäude Am Sand, Hamburg-Harburg (2. Preis)

Hochbaulicher Realisierungswettbewerb, Am Sand, HH-Harburg, 2017
Entwicklung eines Wohnhauses für Senioren mit Einzelhandels- und Gastronomienutzung
Auftraggeber: AVW Immobilien AG
BGF: 7.126 m2
Das städtebauliche Konzept wird von der Idee eines kompakten Baukörpers mit sechs Geschossen + Staffel mit Ausbildung einer raumbildenden Platzkante am Markt geprägt. Mit einer ausgedehnten Öffnung im 1. OG tritt ein Gemeinschaftsraum über einen großen „Stadtbalkon“ in einen Dialog mit der Marktplatzfläche. Die Geschosshöhe von 6m im EG erlaubt ein flexibel bespielbares Zwischenge-schoss mit dem Vorteil, eine transparente Fassade auch zur höher liegenden Neuen Straße hin zu ermöglichen. Hier kann entweder die Gastronomiefläche eine Galerie erhalten oder eine zusätzliche eigenständige Gewerbefläche vermietet werden. Der Zugang zu den Wohnungen erfolgt über eine Lobby am südlichen Durchgang am Ärztehaus. Die große Gebäudetiefe wird genutzt, um die benötig-ten Abstellräume der Wohnungen in einer Mittelzone der jeweiligen Wohngeschosse zu bündeln, um das Unter- und Erdgeschoss komplett für Gewerbe, Gastronomie und Einzelhandel freizuhalten.
Die Fassade spiegelt durch das geordnete Fensterraster das regelmäßige Achs-Maß der Wohnungen wieder, wodurch eine allseitig homogene Wirkung ohne abweisende Gebäudeseiten gewahrt wird. Die Ausführung wird in einem hellen Klinker vorgeschlagen, während über die Fenster- und Türprofile Farbakzente in einem warmen Braunton gesetzt werden. Plastische Gestaltung findet sich im Detail in der Ausprägung der Fensteröffnungen mit vertikal zusammenführenden Faschen in den Oberge-schossen, die den innerstädtischen Charakter des Hauses unterstreichen. Die regelmäßige Anordnung der Balkone mit dem besonders betonten Gemeinschaftsbalkon im 1. OG trägt zur raumprägenden Fassadenseite am Marktplatz bei.
Ehemalige Maschinenzentralstation, Hamburg (3. Preis)

Einphasiger hochbaulicher Realisierungswettbewerb, Speicherstadt, HH-Mitte
Revitalisierung und Erweiterung der ehemaligen Maschinenzentralstation
Auftraggeber: Hamburger Hafen und Logistik AG
BGF: 3.115 m2
Die Maschinenzentralstation bildet den Auftakt für die folgenden Speichergebäude. Die städtebauli-che Sonderbarkeit wurde einst durch den hoch aufragenden Ursprungsbau mit architektonisch herr-schaftlicher Fassade und Turmbau lebendig inszeniert. Aller Schmuck ist über die Zeit verschwunden, der Ist-Zustand mit seiner schroffen Brandwand vor dem stark reduzierten Gebäudevolumen zeigt vor allem eines: Leere. Die Teilzerstörung der Maschinenzentralstation soll nicht durch ein Erweite-rungsgebäude mit gängigen oder gar historisierenden Fenstern versteckt werden. Im Gegenteil ist das Unfertige und Rohe der bestehenden Brandwand der gedankliche Ausgangspunkt für die Gestaltung der neuen Fassade. Ein durchscheinendes Netz aus Backstein zieht sich über das Gebäude. Auf den ersten Blick bleibt offen, wo Öffnungen oder geschlossene Wandflächen liegen. Nur drei große Öff-nungen im Erdgeschoss an der Hauptfassade erlauben den direkten Bezug nach außen und markie-ren den Eingang. Die Wand verrät erst auf den zweiten Blick mehr über das Gebäude und die dahin-terliegenden Aktivitäten. Aus der Nähe zeigen sich handwerkliche Details wie der massive Sockel, prä-zise gesetzte Fensterumrahmungen und der Wechsel aus durchscheinenden, auf Lücke gemauerten Flächen und strukturierten geschlossenen Flächen.
Mitarbeiter: D. Dietz, A. Bergmann, M. Henschel, R. Ludwig
Wettbewerb Strandkai Baufeld 57-Süd, Hamburg (3. Preis)

Freifinanzierter/ preisgedämpfter Wohnungsbau, HH-HafenCity
Auslober: Konsortium „Strandkai“, Bauverein der Elbgemeinden
BGF: 7.673 m2
Zeitraum: 02/2014 - 05/2014
Ein helles, klar gegliedertes Gebäude erhebt sich auf der gestalteten Warftwand. Deutlich zeigen sich die verschiedenen Nutzungsbereiche nach außen: Der zweigeschossige Sockelbereich (EG) mit den Family-Work-Lofts, die Mittelzone mit den Geschosswohnungen und die oberen zwei abschließenden Ebenen mit den zum Himmel offenen Loggien, welche den Gebäudeabschluss definieren.
Die einzelnen Wohneinheiten werden durch die primäre Tragstruktur in der Südfassade ablesbar. Das Prinzip der Stapelung, inspiriert durch die industrielle Hafentypologie, lässt sich an der Gebäudehülle deutlich wahrnehmen. Die Hauptstruktur der Südfassade besteht aus den horizontalen Geschossdecken-bändern und den leicht zurücktretenden vertikalen Unterteilungen der einzelnen Wohneinheiten.
Für diese primäre Fassadenstruktur wird eine vorgehängte Fassade aus weiß glasierter Keramik vorgeschlagen. Durch ihre Wellenprofilierung materialisieren die Keramikplatten die Oberflächenstruktur der Wasserfläche an der Gebäudeaußenhaut. Die Brechung und Reflexion des Wassers trägt sich als vorderste Fassadenschicht auf das Gebäude. Mit ihrer reflektierenden Oberfläche unterstützt die vorgehängte hinterlüftete Fassade die kubische Wirkung des klaren Baukörpers.
Mitarbeiter: N. Hartmann, M. Kniphals
Wettbewerb Wohnbebauung Süderfeldstraße, Hamburg-Lokstedt

Städtebaulicher Realisierungswettbewerb, 2010
3. Preis
Auslober: Wulff Hanseatische Bauträger GmbH, Hamburg
BGF: ca. 41.600 m2
Das neue Wohnquartier zwischen Süderfeld-, Lotte- und Corveystraße knüpft mit seiner Bebauungsdichte an das benachbarte Zylinderviertel an und wird von privaten Gartenparzellen und gemeinschaftlichen Grünflächen geprägt. Es bietet somit ein ideales Wohnumfeld für Familien mit Kindern. Die Konzeption für eine Nachverdichtung des Lokstedter Wohnquartiers wird einerseits geprägt von einer Weiterentwicklung des städtebaulichen Leitbilds einer offenen Gartenstadtstruktur mit straßenbegleitenden Einzelhaus-Typologien und andererseits von einer Neuinterpretation dieser Bautypologien für die Be-dürfnisse des heutigen Wohnens mit einer zeitgemäßen Architekturgestalt. Für die einzelnen Teilfelder werden jeweils unterschiedliche Bebauungsvarianten bzw. Haustypologien vorgeschlagen, die vielfältige Wohnformen ermöglichen. Die entwickelten Bausteine sind dabei flexibel den unterschiedlichen Wohnbedürfnissen anzupassen, da sie vom Maßstab und den Belichtungsmöglichkeiten ideal kombinierbar sind.
Mitarbeiter: S. Auffarth, C. Holzhausen, D. Dietz, C. Ganady