KPW Papay Warncke Vagt Architekten
Quartier am Klosterwall, Hamburg
© KPW / bloomimages
Zweiphasiger hochbaulicher Realisierungswettbewerb, Hamburg-Mitte
Neubau eines gemischt genutzten Quartiers in der Pufferzone des Unesco-Weltkulturerbes „Kontorhaus-viertel“
Auftraggeber: Aug. Prien Immobilien
BGF: ca. 47.000 m2
Das städtebauliche Konzept wird geprägt vom Leitbild eines schollenartigen Großblocks als Weiterent-wicklung der Typologie des Kontorhausviertels. Dieser Block bildet den räumlichen Abschluss des Stadt-teils und schließt die Innenstadtkante der Hamburger Altstadt am Wallring.
Der Block versteht sich als Neuinterpretation des Kontorhausblocks, in dem er die Dimensionen, die Ty-pologien und die Grundmaterialien aufnimmt und diese in eine neue Zeitschicht überführt. Es entsteht so ein eigenständiger großräumlicher Stadtbaustein. Ziel ist, den historischen Kontorhäusern als Weltkultur-erbe den angemessenen Rahmen zu geben und diese in ihrer städtebaulichen Wirkung zu stärken, ohne sich unterzuordnen. Der Großblock besteht aus drei eigenständigen Gebäuden, was jeweils durch eine Taillierung des Blocks an den Übergängen zwischen den Gebäuden städtebaulich und architektonisch markiert wird. Die Firstlinie ist leicht abtreppend angelegt, so dass die Baumasse die Topographie des Ortes aufnimmt und verdeutlicht. Trauf- und Staffellinien folgen dieser übergeordneten Struktur, verbin-den sich harmonisch und gliedern den Gesamtbaukörper.
In der zweiten Ebene des Städtebaus reagieren alle Seiten differenziert auf die jeweiligen städtebaulichen Situationen: Zum Klosterwall entsteht eine neue kräftige Raumkante als Vervollständigung des Altstadt-rings. Die ausdrucksstarke Faltung der Fassaden im Grundriss und die ruhigen Staffelkanten prägen diese Stadtansicht.
Zum Deichtorplatz wird ein Gebäudekopf ausgebildet, der – nicht unähnlich dem Motiv des Meßbergho-fes - zusammen mit dem Erweiterungsbau des Bauer-Verlages ein torartiges Ensemble mit einem insze-nierten Eintritt in das Kontorhausviertel ausbildet. Die Kopfausbildungen schaffen platzartige Raumkanten zum Deichtorplatz, die den vom Verkehr beeinflussten fließenden Raum zunächst stoppen, um dann trich-terförmig in das Kontorhausviertel einzuleiten.
Der Platz an der Burchardstraße vor dem Sprinkenhof erhält eine räumliche Fassung. Vis-à-vis des Chi-lehauses entsteht eine kräftige Raumkante, die bewusst der spitzwinkligen Geometrie des Chilehauses entgegentritt, um dessen Wirkung als Alleinstellungsmerkmal noch zu stärken. Diese Platzseite übernimmt die Höhe und Proportion der südlichen Hauptfassade des Sprinkenhofes und bildet zusammen mit die-sem und dem Bauer-Verlag einen Rahmen für den Platz und die Dramaturgie des Chilehauses. Das Erdge-schoss ist an der Platzfassade und am Klosterwall als großzügig gestaltete Arkade ausgebildet. Diese städtebauliche Geste betont die öffentliche Nutzung des Erdgeschosses und leitet in die Passage ein, in der sich der U-Bahn-Zugang befindet.
Die nördlich anschließenden Fassaden am Johanniswall reagieren differenziert auf die jeweils gegenüber-liegende historische Bebauung. Gegenüber des Sprinkenhofes weist das Bürogebäude zwei Staffelge-schosse auf, so dass sich das Haus höhenmäßig zurücknimmt und in den Straßenraum nach Norden einlei-tet. Diese Trauf- und Staffellinien werden vom Wohngebäude übernommen, das durch halb zurückgesetz-te Loggien eine kräftige, großmaßstäbliche Gliederung aufweist. Auch der Durchgang durch den Wohnteil ist mit einem Arkadenmotiv in die Gesamtgestaltung integriert. Am nördlichen Ende schließt das Hotel den Block ab. Die Markierung der Stirnseite erfolgt hier nicht über ein zusätzliches Geschoss, sondern auf architektonischer Ebene über eine stufenartig auskragende Fassade. Der Baublock erhält so einen mar-kanten Abschluss und ein besonderes Gesicht in Richtung Hauptbahnhof.
Neubau eines gemischt genutzten Quartiers in der Pufferzone des Unesco-Weltkulturerbes „Kontorhaus-viertel“
Auftraggeber: Aug. Prien Immobilien
BGF: ca. 47.000 m2
Das städtebauliche Konzept wird geprägt vom Leitbild eines schollenartigen Großblocks als Weiterent-wicklung der Typologie des Kontorhausviertels. Dieser Block bildet den räumlichen Abschluss des Stadt-teils und schließt die Innenstadtkante der Hamburger Altstadt am Wallring.
Der Block versteht sich als Neuinterpretation des Kontorhausblocks, in dem er die Dimensionen, die Ty-pologien und die Grundmaterialien aufnimmt und diese in eine neue Zeitschicht überführt. Es entsteht so ein eigenständiger großräumlicher Stadtbaustein. Ziel ist, den historischen Kontorhäusern als Weltkultur-erbe den angemessenen Rahmen zu geben und diese in ihrer städtebaulichen Wirkung zu stärken, ohne sich unterzuordnen. Der Großblock besteht aus drei eigenständigen Gebäuden, was jeweils durch eine Taillierung des Blocks an den Übergängen zwischen den Gebäuden städtebaulich und architektonisch markiert wird. Die Firstlinie ist leicht abtreppend angelegt, so dass die Baumasse die Topographie des Ortes aufnimmt und verdeutlicht. Trauf- und Staffellinien folgen dieser übergeordneten Struktur, verbin-den sich harmonisch und gliedern den Gesamtbaukörper.
In der zweiten Ebene des Städtebaus reagieren alle Seiten differenziert auf die jeweiligen städtebaulichen Situationen: Zum Klosterwall entsteht eine neue kräftige Raumkante als Vervollständigung des Altstadt-rings. Die ausdrucksstarke Faltung der Fassaden im Grundriss und die ruhigen Staffelkanten prägen diese Stadtansicht.
Zum Deichtorplatz wird ein Gebäudekopf ausgebildet, der – nicht unähnlich dem Motiv des Meßbergho-fes - zusammen mit dem Erweiterungsbau des Bauer-Verlages ein torartiges Ensemble mit einem insze-nierten Eintritt in das Kontorhausviertel ausbildet. Die Kopfausbildungen schaffen platzartige Raumkanten zum Deichtorplatz, die den vom Verkehr beeinflussten fließenden Raum zunächst stoppen, um dann trich-terförmig in das Kontorhausviertel einzuleiten.
Der Platz an der Burchardstraße vor dem Sprinkenhof erhält eine räumliche Fassung. Vis-à-vis des Chi-lehauses entsteht eine kräftige Raumkante, die bewusst der spitzwinkligen Geometrie des Chilehauses entgegentritt, um dessen Wirkung als Alleinstellungsmerkmal noch zu stärken. Diese Platzseite übernimmt die Höhe und Proportion der südlichen Hauptfassade des Sprinkenhofes und bildet zusammen mit die-sem und dem Bauer-Verlag einen Rahmen für den Platz und die Dramaturgie des Chilehauses. Das Erdge-schoss ist an der Platzfassade und am Klosterwall als großzügig gestaltete Arkade ausgebildet. Diese städtebauliche Geste betont die öffentliche Nutzung des Erdgeschosses und leitet in die Passage ein, in der sich der U-Bahn-Zugang befindet.
Die nördlich anschließenden Fassaden am Johanniswall reagieren differenziert auf die jeweils gegenüber-liegende historische Bebauung. Gegenüber des Sprinkenhofes weist das Bürogebäude zwei Staffelge-schosse auf, so dass sich das Haus höhenmäßig zurücknimmt und in den Straßenraum nach Norden einlei-tet. Diese Trauf- und Staffellinien werden vom Wohngebäude übernommen, das durch halb zurückgesetz-te Loggien eine kräftige, großmaßstäbliche Gliederung aufweist. Auch der Durchgang durch den Wohnteil ist mit einem Arkadenmotiv in die Gesamtgestaltung integriert. Am nördlichen Ende schließt das Hotel den Block ab. Die Markierung der Stirnseite erfolgt hier nicht über ein zusätzliches Geschoss, sondern auf architektonischer Ebene über eine stufenartig auskragende Fassade. Der Baublock erhält so einen mar-kanten Abschluss und ein besonderes Gesicht in Richtung Hauptbahnhof.