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Levin Monsigny Landschaftsarchitekten

Carlebach Park, Lübeck

Foto: Claas Dreppenstedt
Foto: Claas Dreppenstedt
Ort
Lübeck
Gebäudekategorie
Park-, Zooanlagen
Bauvorhaben
Neubau
Jahr der Fertigstellung
2005
Architektenpreis
Wettbewerb: 1. Preis
Januar 2003
Stadtteilpark im Hochschulstadtteil, Lübeck

Die historisch gewachsene Symmetrie der Krankenhausanlage ist Ausgangspunkt des Hochschulstadtteils Lübecks. Ihre Achse ist Referenz und Formgeber der zentralen Quartiersfläche, des neuen Stadtteilparks. Er verbindet die Patientenhäuser des Krankenhauses, den Campus und das angrenzende Quartier und wird so zur Schnittstelle und zum gemeinsamen Mittelpunkt für die Menschen, die sich hier aufhalten. Diese Überlagerung und Nutzungsvielfalt ist beste Voraussetzung für einen lebendigen Freiraum.

Wesentliches Merkmal des neuen Parks ist die differenzierte Verwendung von Bäumen. Als zentrale Raumbildner thematisieren und inszenieren sie die prägnante städtebauliche Figur der Parkachse. Dabei reagieren sie auf Einflüsse, „Störungen“ des Umfeldes, Asymmetrien von Raumkanten und Nutzungsintensitäten der angrenzenden Bebauung.
Durch ihre Anordnung gliedern sie die große Fläche des Parks in nachvollziehbare Einheiten. Sie erzeugen unterschiedliche Situationen der Dichte und der Leere, die auch unterschiedliche Nutzungen suggerieren.
Es entsteht eine Folge von vertrauten klassischen Freiraumtypen, darunter: die großzügige städtische Esplanade auf der Nordseite des Stadtparks mit dem Gegenüber der Promenade, dazwischen der weitläufige Boulingrin mit seiner vielseitig nutzbaren Rasenfläche; der baumbestandene Campus des lebendigen Universitätsquartiers und der ruhige, kontemplative Krankenhauspark im Osten der Anlage.
Vor allem aber führen die Bäume den Park über seine gesamte Länge zu einem untrennbaren räumlichen Kontinuum zusammen: Mit ihren vielfältigen räumlichen und funktionalen Wechselbeziehungen bilden die beschriebenen Freiräume gemeinsam die Identität des neuen Stadtteilparks. Die Kombination der Freiräume untereinander und die Form ihrer Durchgestaltung ergibt – trotz der Verwendung traditioneller Elemente – eine unverkennbar zeitgemäße Antwort auf die vielfältigen Ansprüche.

Auftraggeber: Hochschulstadtteil Entwicklungsgesellschaft mbH