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Levin Monsigny Landschaftsarchitekten

Museumsinsel

Lageplan: Levin Monsigny Landschaftsarchitekten
Lageplan: Levin Monsigny Landschaftsarchitekten
Ort
Berlin
Gebäudekategorie
Städtebau
Bauvorhaben
Neubau
Architektenpreis
Wettbewerb: 1. Preis
Februar 2001
Nach Instandsetzung und Ergänzung der prächtigen Bauten auf Basis des „Masterplanes Museumsinsel“ wird die Vision Friedrich Wilhelms VI. endlich Realität: Die alte Spree-Insel mit ihren bedeutenden Sammlungen entwickelt sich zu einer „Freistätte für Kunst und Wissenschaften“. Ihre Freiräume – teils große Höfe, teils schmale Gassen – werden vollständig öffentlich begehbar sein. Inmitten der Metropole Berlin entsteht ein Areal mit vielen Orten, die zum Verweilen und Flanieren, zum Träumen und Entdecken einladen.

Die Außenanlagen werden in drei Kategorien gegliedert, die unterschiedlichen gestalterischen Regeln folgen: Straßenräume als funktionale Elemente des Stadtraums, Freiräume der Insel als „Orte der Entrückung“ sowie der Verlauf der Stadtbahn als Einschnitt in das Stadtgefüge.
Der Straßenraum wird in Geometrie, Material und Ausstattung ortsüblich und funktional hergestellt. Die Freiräume der Insel jedoch werden aus einem sandfarbenen Naturstein belegt – dem Grundgestein der Insel. Alle erforderlichen Einbauten entwickeln sich aus diesem Stein, kommen gleichsam aus ihm hervor – so auch die Vegetation. Variationen dieses Gedankens reagieren auf Stimmungen der einzelnen Orte und verstärken sie: Es entsteht der Domgarten neben dem Alten Museum, der Platz am Kupfergraben mit dem neuen, gläsernen Eingangsgebäude, der Skulpturengarten an der Alten Nationalgalerie, der Platz hinter dem Pergamonmuseum bis hin zur Inselspitze am Bodemuseum.
Die Fläche unter der Stadtbahn wird aus Metall nachgezeichnet. In jedem Pfeilersegment wird – als Option für temporäre Installationen – eine Glas-Vitrine in das Material eingelassen. Ihre wechselnden Geometrien finden sich als Metallscheiben unter der Decke der Gleise wieder. Ein fremdes Licht dringt aus den Einschnitten der Grundfläche und der Decke und betont das Fremdartige dieser Räume.

Gläserne Blickpunkte im Verlauf der „Archäologischen Promenade“, dem geplanten unterirdischen Verbindungsgang der Museen, und transparente Balkone - kleine Neugierden – als Endpunkte der schmalen Museumsgassen am Kupfergraben bilden weitere neue Akzente auf der Insel.

Auftraggeber: Stiftung Preußischer Kulturbesitz, vertreten durch das Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung
Phase: 2-8
Bearbeitung: seit Januar 2002