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LP architektur

Bürogebäude Peneder Basis

Atzbach Austria 2010
Bauherr: Peneder Holding GmbH
Wohnfläche: 14 800 m²
Kubatur: 69 900 m³
Planungsbeginn: Jänner 2008
Fertigstellung: August 2010
Direktauftrag
Neubau

Mit diesem großzügigen Neubau in der kleinen Gemeinde Atzbach konnte der erfolgreiche oberösterreichische Familienbetrieb ausgelagerte Firmenstandorte in den traditionellen Firmensitz integrieren. Wo 1922 eine Huf- und Wagenschmiede eröffnet wurde, hat die Familie Peneder bereits 2000/2001 eine architektonisch bemerkenswerte Produktionsstätte errichten lassen (Architekt Andreas Ortner). Östlich dieses Hallenbestandes schuf Tom Lechner mit der Basis den geordneten städtebaulichen Abschluss des Ensembles für rund 250 Mitarbeiter.

Durch die Aufständerung eines Teils des neuen Verwaltungstrakts kann das Parkdeck seitlich natürlich belichtet und belüftet werden. Zum benachbarten Ortsteil Ritzling öffnet sich das Ensemble durch sein außerordentlich großzügiges Foyer mit einer Glasfront. Diese Halle wird vertikal durch eine verglaste Liftanlage und zwei auch als Fluchtstiegenhäuser fungierende Treppenzonen erschlossen. Öffentlich zugänglich sind der multifunktionelle Stiftungssaal sowie im südlichen Bauteil das ausgezeichnete Restaurant, die Cafeteria und das kleine Hotel. Lechner integrierte Kinderbetreuungs- und Schulungsbereiche rund um Atrien im Süden. Ein den Mitarbeitern jederzeit zugänglicher Ruheraum eröffnet Ausblicke in die Weite der Landschaft.

Kommunikation nach außen und innen prägen Unternehmen wie Architektur. Zwischen der Foyerhalle und den drei kammförmigen Bürotrakten für die Firmensparten Bau, Feuerschutz und Stahl vermitteln transparente Besprechungsräume. Die Zweihüfter wiederum besitzen jeweils zentrale, großzügige Begegnungszonen.

Die beiden Pfeile des Peneder-Logos wurden tausendfach in den „Edelstahl-Vorhang“ gestanzt. Diese Hülle aus gefaltetem Stahlblech mit dem dezent abstrahierten Hinweis auf das Unternehmen verbindet Außen und Innen und lockert das große Bauvolumen der Firmenzentrale auf.

Die drei Höfe des kammartigen Gebäudes werden von Pflanzen und landschaftlichen Elementen des Hausruckkreises, beispielsweise als Metapher einer blühenden Streuobstwiese, geprägt. Die Freiraumgestaltung von 3:0 Landschaftsarchitekten verbindet zudem Neubau und Bestand als einen weiteren Mehrwert für die Mitarbeiter.

Text: Norbert Mayr