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LP architektur

Erweiterung Gusswerkareal

Salzburg Austria 2012
Bauherr: Gusswerk Eventfabrik GmbH
Nutzfläche: 13 168 m²
Kubatur: 43 003 m³
Planungsbeginn: Jänner 2011
Fertigstellung: August 2012
Wettbewerb
Zusammenarbeit: hobby a. / CS-architektur / strobl architekten
Neubau

Die vier Salzburger Architekturbüros, die ab 2004 das Gusswerk adaptiert und erweitert hatten, entwickelten in einem moderierten Verfahren 2011 mit dem Bauherrn, der Stadtplanung und dem Gestaltungsbeirat der Stadt Salzburg ein weiteres Ausbauszenario des Standortes mit rund 13.000 Quadratmetern Nutzfläche für Showrooms, Ateliers, Büros und Lagerflächen. Das Cluster-Konzept von LP architektur konnte sich gegenüber den Bebauungsstrategien der Büros hobby a., CS-architektur und strobl architekten durchsetzen. Auf Basis dieses Masterplans wurde das Projekt gemeinsam entwickelt.

Der klare städtebauliche Akzent an der Söllheimerstraße schließt an den Bestand und seinen Maßstab an und transformiert das vorhandene Prinzip Gasse und Häuser in die dritte Dimension. Das städtebauliche Gefüge verbindet die beiden, durch das Gelände bedingten Niveaus und staffelt sich hinauf bis zu einem fünfgeschoßigen Baukörper an der nordöstlichen Ecke des Areals. Auf einem gemeinsamen massiven Betonsockel sitzen sechs Kuben, die durch kommunikative Erschließungen verbunden sind: Über Rampen, Gassen, Stiegen und Plätze sind die Einheiten zugänglich und damit die von Mietern begehrten Erdgeschoßflächen multipliziert.

Der industriell-herbe Charakter der benachbarten, einstigen Glockengießerei sollte im Neubauensemble eine Fortsetzung erhalten. Mit dieser „natürlichen“ Behandlung des Betons tat sich das an Perfektion orientierte Bauunternehmen schwer.

Gezielt gesetzte Öffnungen in den Lokalen akzentuieren die als Edelrohbau angebotenen Innenräume. Die raumhohen, transluzenten Polycarbonatverglasungen geben dem Ensemble in der Nacht seinen besonderen Charme.

Text: Norbert Mayr

Fotos: Volker Wortmeyer