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LXSY ARCHITEKTEN

KAT

Office Interior
Foto: Ben Mönks
Foto: Ben Mönks
Ort
Berlin
Gebäudekategorie
Büros, Banken
Bauvorhaben
Umbau
Jahr der Fertigstellung
2017
In einem klassischen Bürogebäude der 1990er Jahre in der Friedrichstraße in Berlin war es die Aufgabe, eine moderne Design-Sprache sowie ein gewisses Extra in die konventionellen Büroräume der Vertretung der Regierung von Katalonien zu integrieren. Indem hochwertige Materialien mit natürlichen Oberflächen sowie farbigen Elementen kombiniert werden, erhalten die pragmatischen Räumlichkeiten durch kleine Eingriffe eine neue Wertigkeit und Qualität. Zwischen der Struktur aus gewöhnlichen Zellenbüros finden sich hochwertige Einzelelemente wieder, die durch eine einheitliche Optik in Verbindung treten und Raum für Kommunikation schaffen. Gleichzeitig erhalten die Büroräume einen neuen repräsentativen Rahmen.

Der bestehende Innenraum wird ergänzt durch neue Elemente wie einem Empfangstresen, einer Bibliothek, Sitznischen und einer Garderobe, die in Zusammenarbeit mit filq design-studio entstanden sind. Der Empfangstresen im Eingangsbereich erhält eine eigenständige Geometrie, die sich nicht in die Strenge der rechtwinkligen Räume eingliedert, sondern sich bewusst vom Rest des Raumes optisch abhebt. Aus Eichenholz und geöltem anthrazitfarbenem MDF setzt sich das präsente Objekt zusammen, das durch seine dynamische Form an Leichtigkeit gewinnt und eine Richtung vorgibt, um den Besucher direkt in den angrenzenden Flur zu leiten. Als zusätzliches gestalterisches Element erstreckt sich auf der dahinterliegenden Wand eine Vertäfelung, deren geometrisches Muster ebenso in weiteren Situationen wie den Sitznischen am Gang aufgegriffen wird. Wie der Tresen setzt sich auch diese kontrastreich aus Eiche und anthrazitfarbenem MDF zusammen und erhält durch rote Fugen ein individuelles Erscheinungsbild.

Nischen, die zuvor nur als Stauraum für Aktenschränke gedient hatten, verwandeln sich zu einladenden Sitzbänken. Zusammen mit dem räumlichen Muster der Wandvertäfelung, den farbigen Textilien in gedeckten Rot-, Grün- und Blautönen und dem wiederkehrenden Eichenholz entstehen atmosphärische Zwischenräume, die zu Austausch ebenso wie zu Ruhe und zum Verweilen einladen. Neben der schlichten und scheinbar schwebenden Garderobe aus Eichenholz erhält der Gang eine zusätzliche Aufwertung durch eine neu geschaffene angrenzende Bibliothek, die durch eine Glaswand mit diesem verbunden ist. Trotz Herausforderungen durch Brandschutzbestimmungen konnte durch das Entfernen von Wänden ein zusätzlicher Raum gewonnen werden, der eine indirekte Beleuchtung durch den Flur erhält. Ausgestattet mit einem großen Besprechungstisch, Lounge-Sesseln sowie einer raumhohen repräsentativen Regalwand bietet dieser neu geschaffene Raum Platz für Kommunikation und schafft somit einen zusätzlichen Mehrwert für die sonst eher funktionalen Büroräume.