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MA Architekten

Riedberg Westflügel

©Faruk Pinjo
©Faruk Pinjo
Ort
Frankfurt am Main
Jahr der Fertigstellung
2018
Innenstadtnahes Wohnen im Grünen

Wohnen im Grünen und doch Stadt nah, ist für viele Deutsche weiterhin das optimale Wohnmodell. Diesem Gedanken folgend entwickelt die ABG FRANKFURT HOLDING, in Frankfurts Stadtteil Kalbach-Riedberg mit dem „Riedberg Westflügel“ ein Quartier mit rund 1.500 Wohnungen und Häusern für etwa 3.400 Menschen. Sehr hohe Qualitätsstandards für Architektur, Städtebau, Wohnumfeld und eine nachhaltige Entwicklung machen das Konzept aus. Die Zielvorgange der das Gutachterverfahren betreuenden Hessenagentur war, dass natürliche und schwingende Formen die Straßenräume und die Bebauung auffrischen und neue Perspektiven schaffen sollen. Cyrus Moser Architekten haben sich mit Ihrem Entwurf von hoher Qualität und Eigenständigkeit in diesem Gutachterverfahren gegen national bekannte Büros durchsetzen können.

Teil des Quartiers „Riedberg Westflügel“ ist ein 14.500 Quadratmeter großes Grundstück für das Cyrus Moser Architekten zwölf  jeweils dreigeschossige, massive Mehrfamilienhäuser mit insgesamt 115 Wohneinheiten, Garten, einer Tiefgarage und einer Gastronomie mit urbanem Außenbereich entwarfen. Ein Drittel der Mietwohnungen sind vom ‚Frankfurter Programm für familien- und seniorengerechten Mietwohnungsbau‘ gefördert. Durch die barrierearme Grundrisse erfüllen sie die Anforderungen der HBO mehr als ausreichend, außerdem sind die Gebäude als Passivhäuser geplant. Die Häuser richten sich jeweils parallel zu den umliegenden Straßen aus und sind leicht verdreht zu einander auf dem Grundstück positioniert. Individualität bringen die fünfseitigen, asymmetrischen Formen der Gebäude mit gerundeten Gebäudeecken. Gleichzeitig fügen sich alle Häuser in einer einheitlichen, ruhigen und elegant fließenden Architektur- und For¬mensprache zu einem großen Ganzen zusammen. Akzente erzeugen vertikal versetze Fensterformate in horizontaler Ausrichtung sowie farbliche Absetzungen, die die Rundungen der Häuser noch hervorheben und die Gebäudevolumen individualisieren. Zudem erzeugen additive Materialien in der Putzebene etwa an den versetzten, überdachten Eingängen und in den Bereichen der Loggien Highlights. Balkone und Loggien, sowie die Eingänge sind mit filigranen Stab-Geländern in das Gebäudevolumen eingeschnitten, sie bestimmen die horizontale, klare Gliederung der Baukörper. Das schlichte Naturweiß der Fassade unterstreicht den klassischen, eleganten Charakter der Häuser. Kleine Details wie die schwarzbraunen Fensterrahmen und der Kammputz mit vertikalen und horizontalen Rillen sind spannende Kontraste, interessante Strukturen und kleine Hingucker.
Jeweils zwei oder drei Häuser teilen sich zur Erschließung einen kleinen Zugang von den Straßen. Als Teil eines quartiersübergreifenden Wegenetzes quert zudem ein halböffentlicher Fuß- und Radweg das Gebiet in Ost-West Richtung. Innerhalb dieses Rahmens wird ein stimmungsvolles Bild von solitären Häusern in einem großzügig sanften Feld aus Ziergräsern und Präriestauden aufgebaut – einzelne Kiefern und Birken differenzieren den Raum zusätzlich. Die Privatsphäre der Bewohner wird durch entsprechenden Sichtschutz um die Gärten gesichert. So lebt es sich unbeschwert und ruhig in schicken, urbanen Wohnungen, Stadt nah und trotzdem im Grünen.