Jochen Stüber
Polygonaler Stadtbaustein - der fünfeckige Grundriss verbindet die angrenzenden Stadträume
Die im Osten Hamburgs befindliche Stadtteilschule Horn mit ca. 1.200 Schülern war bislang auf mehrere Standorte verteilt, sollte jedoch an zwei in unmittelbarer Nachbarschaft befindlichen Gebäudekomplexen konsolidiert werden.
Als ein Baustein dieser Umstrukturierung sollte direkt an der Nahtstelle der beiden Areale ein weiteres Schulgebäude für ca. 275 Schüler entstehen. Hierfür schrieb SBH | Schulbau Hamburg 2017 ein konkurrierendes Vorplanungsverfahren aus, aus dem MoRe Architekten als Gewinner hervorgingen. Der Entwurf sieht einen polygonalen Baukörper vor, der die Wegeverbindung zwischen den beiden Grundstücken stärkt, statt trennt. Sich den jeweiligen Stadträumen zuwendend, formuliert der Entwurf ein städtebauliches Gelenk und lässt die angrenzenden Freiräume ineinanderfließen. Der auch als Willkommenshaus bezeichnete Baukörper löst sich formal von dem orthogonalen Duktus der Bestandsbauten und wird so seiner Sonderstellung als Bindeglied der beiden Areale gerecht.
Erschließungsfläche ist vollständig als pädagogische Fläche nutzbar
Durch die sehr straffen Flächenvorgaben von Schulbau Hamburg war der Wunsch der Schule nach möglichst viel zusätzlicher pädagogischer Fläche eine Herausforderung.
Der Entwurf sieht daher vor, sämtliche Verkehrsfläche in pädagogisch nutzbare Aufenthaltsfläche umzuwidmen. Hierzu wurden sog. Kompartments vorgesehen, die bei Flächen unter 500 m² den Verzicht auf notwendige Flure ermöglichen.
Statt einzelner Differenzierungsräume ist durch den polygonalen Gebäudezuschnitt die gesamte Erschließungsfläche zu einer vielseitig nutzbaren Multifunktionsfläche aufgeweitet. Es entsteht ein für unterschiedliche Lernformen geeignetes Raumkontinuum, das im obersten Geschoss durch ein mittig platziertes Himmelsfenster noch zusätzlich an Qualität gewinnt.
Farbe als Leitsystem
Das Schulgebäude sollte einem erhöhten Anspruch an die Barrierefreiheit gerecht werden. Neben anderen Maßnahmen wurde jedes Geschoss in einem anderen Farbton ausgeführt. Auch Differenzierungsflächen und Klassenräume wurden unterschiedlich behandelt, um eine leichte visuelle Orientierung im Gebäude zu ermöglichen.
Bezug zur Umgebung durch Farbe
Die Fassade ist mit einer Schalung aus vertikalen Lerchenholzlatten in unterschiedlichen Breiten versehen. Ochsenblutrot lackierte Lamellen vor den Öffnungsflügeln der Fensterbänder stellen die Verbindung mit den Backsteinbauten der Umgebung her und ermöglichen gleichzeitig die Nachtauskühlung. Zur Sicherstellung des zweiten baulichen Rettungsweges ist ein außenliegendes Treppenhaus vorgesehen, das ebenfalls mit Holzlatten verkleidet und so in die Gebäudegeometrie integriert wurde.
Die im Osten Hamburgs befindliche Stadtteilschule Horn mit ca. 1.200 Schülern war bislang auf mehrere Standorte verteilt, sollte jedoch an zwei in unmittelbarer Nachbarschaft befindlichen Gebäudekomplexen konsolidiert werden.
Als ein Baustein dieser Umstrukturierung sollte direkt an der Nahtstelle der beiden Areale ein weiteres Schulgebäude für ca. 275 Schüler entstehen. Hierfür schrieb SBH | Schulbau Hamburg 2017 ein konkurrierendes Vorplanungsverfahren aus, aus dem MoRe Architekten als Gewinner hervorgingen. Der Entwurf sieht einen polygonalen Baukörper vor, der die Wegeverbindung zwischen den beiden Grundstücken stärkt, statt trennt. Sich den jeweiligen Stadträumen zuwendend, formuliert der Entwurf ein städtebauliches Gelenk und lässt die angrenzenden Freiräume ineinanderfließen. Der auch als Willkommenshaus bezeichnete Baukörper löst sich formal von dem orthogonalen Duktus der Bestandsbauten und wird so seiner Sonderstellung als Bindeglied der beiden Areale gerecht.
Erschließungsfläche ist vollständig als pädagogische Fläche nutzbar
Durch die sehr straffen Flächenvorgaben von Schulbau Hamburg war der Wunsch der Schule nach möglichst viel zusätzlicher pädagogischer Fläche eine Herausforderung.
Der Entwurf sieht daher vor, sämtliche Verkehrsfläche in pädagogisch nutzbare Aufenthaltsfläche umzuwidmen. Hierzu wurden sog. Kompartments vorgesehen, die bei Flächen unter 500 m² den Verzicht auf notwendige Flure ermöglichen.
Statt einzelner Differenzierungsräume ist durch den polygonalen Gebäudezuschnitt die gesamte Erschließungsfläche zu einer vielseitig nutzbaren Multifunktionsfläche aufgeweitet. Es entsteht ein für unterschiedliche Lernformen geeignetes Raumkontinuum, das im obersten Geschoss durch ein mittig platziertes Himmelsfenster noch zusätzlich an Qualität gewinnt.
Farbe als Leitsystem
Das Schulgebäude sollte einem erhöhten Anspruch an die Barrierefreiheit gerecht werden. Neben anderen Maßnahmen wurde jedes Geschoss in einem anderen Farbton ausgeführt. Auch Differenzierungsflächen und Klassenräume wurden unterschiedlich behandelt, um eine leichte visuelle Orientierung im Gebäude zu ermöglichen.
Bezug zur Umgebung durch Farbe
Die Fassade ist mit einer Schalung aus vertikalen Lerchenholzlatten in unterschiedlichen Breiten versehen. Ochsenblutrot lackierte Lamellen vor den Öffnungsflügeln der Fensterbänder stellen die Verbindung mit den Backsteinbauten der Umgebung her und ermöglichen gleichzeitig die Nachtauskühlung. Zur Sicherstellung des zweiten baulichen Rettungsweges ist ein außenliegendes Treppenhaus vorgesehen, das ebenfalls mit Holzlatten verkleidet und so in die Gebäudegeometrie integriert wurde.