HÖLDERLINSCHULE BAD HOMBURG

Durch den Entschluss, die  bestehende 4-zügige Hölderlingrundschule in Bad Homburg zur Ganztagesschule zu erweitern, entstand ein zusätzlicher Bedarf von ca. 3.100m² Nutzfläche. Das denkmalgeschützte Bestandsgebäude der ehemaligen Knabenschule aus dem Jahr 1913 sollte komplett saniert und zukünftig für die Ganztagesbetreuung genutzt werden, während ein Neubau das komplette Raumprogramm für die Grundschule aufnehmen sollte.
Wir schlugen im Rahmen des bundesweit offenen Wettbewerbs vor, den Neubau für die Erweiterung als wahrnehmbar räumlich und funktional vernetztes Ensemble mit dem denkmalgeschützten Altbau und dem Grundstück zu entwickeln.
Diese signifikante Vernetzung bildete das zentrale Entwurfsthema. Sie führte unter direkter Einbeziehung vorhandener stadträumlicher Sichtachsen und prägnanter Gebäudelinien sowie unter Berücksichtigung des schützenswerten Baumbestands zu einem komplexen polygonalen Geflecht, das die Basis einer neuen, spannungsreichen und alles integrierenden Formensprache bildete. Alle Baukörper, Freiflächen, Gärten und Höfe wurden dadurch zu einem Kind gerechten Erlebnisraum verwoben, der gleichermaßen zum Lernen und Spielen einlädt.

Die als splitlevel organisierten Geschossebenen des mehrfach gefalteten Erweiterungsbaus antworteten auf einfache Weise auf die topografischen Gegebenheiten und schafften zusammen mit den zueinander verschwenkten Gebäudeteilen und der zentralen Halle immer neue Raumsituationen. Die Flure wurden nicht zu reinen Erschließungsflächen, sondern zu Räumen, die sich für diverse Aktivitäten eignen.