Radhaus

Das Thema einer Fahrradstation verspricht Mobilität und Dynamik im Kontrast mit Fixierung … diesem Motiv folgend wurde ein schlanker Baukörper entwickelt, der auf dem keilförmigen Grundstück entlang der Grenze zur Erschliessungsstrasse plaziert wird.

Städtebaulich werden funktionsspezifische Räume beidseits des Gebäudes geschaffen. Neben der erforderlichen verkehrstechnischen Erschliessung entlang des Direktionsgebäudes kann zusätzlich zur Bahndammseite ein Bereich mit Aufenthaltsqualität (Velo-Garten) geschaffen werden.
Das Fahrradparkhaus ist das erste in dieser Art und Kombination mit Imbiss, Werkstatt und Büro in Thüringen.
Unter dem langen Dach sind 260 Stellplätze (Doppelparker), 32 Fahrradboxen und weitere 6 Stellplätze für Leihräder angeordnet.

Die transluzente Fassade für das ca. 70 m lange, 6 m breite und zwischen 3 und 8m hohe Gebäude wurde komplett aus hochgedämmten, neuentwickelten 8-Kammer Polykarbonatplatten hergestellt, die partiell mit Folienornamenten bzw. Bildmotiven in Gold - und Silbertönen ergänzt werden.

Das Gebäude fungiert nun neben der Funktion als Fahrradparkhaus am Bahnhof mit Imbißfunktion als "leuchtender Schuppen" zur Sicherung einer bis dato als Restfläche problematischen Fläche im unmittelbaren Bahnhofsumfeld.

Verfasser:
Osterwold°Schmidt Architekten BDA
Entwurf: Antje Osterwold, Matthias Schmidt

Mitarbeiter:
Kathrin Reichardt, Marko Schneider, Volker Maschke (Bauleitung)

Projektart:
Beauftragung nach Gutachterverfahren 1.Preis 2007

Fläche:
561 qm BGF
520 qm HNF

Leistung:
LP 1-9

Bauzeit:
2008-2009 Bauherr: Stadt Erfurt

Fachplaner:
Tragwerksplanung: Hennicke+Dr. Kusch, Weimar
Lichtplanung: Torsten Braun, Limburg
Haustechnik: IB Pöhlmann, Erfurt

Fotografie: S.Gross, Weimar