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Rüssli Architekten

Seniorenresidenz Bellerive

Ort
Luzern
Gebäudekategorie
Pflegestätten, Reha- und Kureinrichtungen
Bauvorhaben
Neubau
Jahr der Fertigstellung
2010
Kreuzbuchstrasse, Luzern, Schweiz

2008 - 2010


Bauherrschaft
Tertianum AG, Zürich
Geschossflächen 8’100 m2
Bauvolumen 41’550 m3 (Neubauten)
Investitionskosten CHF 39 Mio
Projektteam Walter Rüssli, Justin Rüssli, Ruedi Vollenweider, Remo Niess, Patrick Hiltmann, Regula Kammermann

Die Liegenschaft liegt inmitten eines bevorzugten Wohnquartiers von Luzern. In unmittelbarer Nähe befindet sich die Quai Anlage, das Verkehrshaus sowie eine Schiffs- und Bahnhaltestelle.
Die bestehende Villa mit ihrer barocken Treppenanlage bildet das Zentrum der Überbauung, wobei die 1995 realisierten Bauten der Luzerner Pensionskasse (Projekt Walter Rüssli) die Axialität der Villa auszeichnen.

Die Neubauten sind linear der Topografie folgend im Hang aufgereiht. Auf der Aussichts- und Südseite sind filigrane Gartenlauben als Terrassen den Baukörpern vorgelagert. Die Villa wurde für die Empfangs- und Restaurantnutzung umgebaut und bildet mit dem Außenraum das Zentrum der Überbauung.
Eine unterirdische Einstellhalle verbindet alle Bauten. Durch ein attraktives Gangsystem gelangt man gedeckt zur Villa.

Die Nutzung entspricht einer Seniorenresidenz mit mehrheitlich 2½ Zimmer- und 3½ Zimmer-Alterswohnungen. Im Haus C befindet sich auf einem Geschoss eine Pflegeabteilung.

Die Parkanlage mit dem schönen Baumbestand bietet einen herrlichen Naherholungsraum. Sitzflächen um die Villa mit Wasserbecken und Aussichtsterrasse ergänzen den Aussenraum. Im Sommer lädt die Terrasse beim Restaurant in der Villa zum verweilen ein.

Das Bebauungskonzept basiert auf dem Gestaltungsplan G253 Hochhüsli Luzern, der für die Stadt ein städtisches Wohnen im Alter vorschreibt. Die bestehende Villa wurde mit einem zusätzlichen Baukörper ergänzt und bildet das Zentrum der Überbauung. Die Bauten der Luzerner Pensionskasse (LUPK) markieren die Axialität der Villa mit Treppenaufgang und Glaslift. Drei, in der Topografie eingebettete Neubauten vervollständigen die Überbauung. Das bestehende Teehaus wurde in die Umgebung integriert und bietet einen Ort der Begegnung.

Das Konzept der Erschließung basiert auf dem Grundgedanken das sämtliche Bauten Rollstuhlgängig und unter- wie oberirdisch verbunden sind. Eine unterirdische Einstellhalle ist von allen Gebäuden zugänglich, bietet Platz für die Anlieferung, Ver- und Entsorgung der Überbauung. Eine Zufahrtsstraße für den Notfall und den Taxi-Dienst führt direkt zur Villa. Die Anbindung an den öffentlichen Verkehr führt aus dem Glaslift über ein Rampensystem vor der LUPK bis hinunter zur Kreuzbuchstrasse direkt zur Busstation der VBL oder der Bahnstation für die S-Bahn oder den Voralpenexpress Richtung Luzern oder Bodensee.
Die Wohnungsgrundrisse sind eingeteilt in 48 2½ Zimmer, 20 3½ Zimmer und 16 Pflegezimmer sowie vier 3½ Zimmer Wohnungen in der umgebauten Villa.
Durchgehende Veranden bei den Neubauten bilden einen grossen Aussenraum und verlängern die Wohnung in der Tiefe. Sämtliche Wohnungen sind rampenfrei und an die Liftanlagen gebunden.

Die Fassaden erscheinen Nord- Ost- und Westseitig als massive Bauten. Auf der Aussichts- und Südseite begrenzt eine filigran, mit Aluminiumgitter verkleidete Vorhangfassade die nach aussen begrenzende Gartenlaube. Von innen eröffnet sich eine transparente Fläche die Sicht auf die Berge und den See frei gibt.

Nordseitig zur Villa entstand der Eingangspavillion der in Anlehnung an die Gartenlaube in Materialisierung und Farbgestaltung das Bindeglied von neu und alt darstellt.

Die Farbkomposition der Aussen-Dämmung wird von der Villa (Tuffstein) abgeleitet. Die Grundfarbe Tuff und grün werden durch die unterschiedliche Farbwahl der textilen Ausstellmarkisen unterstrichen.