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Sweco Architects

Freie Universität Berlin

Grundsanierung und Instandsetzung Institut für Chemie
Sweco Architects
Sweco Architects
Ort
Berlin
Gebäudekategorie
Bildung und Forschung
Bauvorhaben
Sanierung
Jahr der Fertigstellung
2025
Material Fassade
Metall
Das Institut für Chemie der Freien Universität Berlin ist in den beiden Gebäudekomplexen Takustraße 3 und Fabeckstraße 34-36 untergebracht. Die Gebäude aus den 60ziger und 70ziger Jahren des 20. Jahrhunderts sind infolge veralteter Bausubstanz, Gebäudetechnik und Schadstoffbelastung (künstliche Mineralfaser und Asbest) sowie eines hohen Energieverbrauchs im laufenden Betrieb stark sanierungsbedürftig.
Der Gebäudekomplex Fabeckstraße wurde als 1. Bauabschnitt saniert und steht kurz vor Fertigstellung (Juni 2019). Das Gebäude in der Takustraße 3 umfasst den 2. Bauabschnitt und wird in 2 Realisierungsabschnitten verwirklicht.

Das Bestandsgebäude wird vollständig bis auf die vorhandene Rohbaukonstruktion entkernt. Folgende baulichen Punkte sind maßgebend:
Nach Rückbau der Hausmeisterwohnungen, entsteht hier ein neues Technikgebäude. Zwischen den aufragenden Bestandsversorgungsschächten werden neue Technikzentralen auf dem Bestandsdach angeordnet. Im Zuge der Sanierung wird der im Bestand eher beiläufig ausgebildete Hauptzugang deutlich aufgewertet. Hierzu wird im zentralen Mittelflügel ein für die Größe des Gebäudes angemessenes Foyer angeordnet. Eine neue Brücke führt über den Senkgarten auf eine Terrasse, die dem Foyer vorgelagert ist.

Die gesamte Bestandsfassade des Chemiegebäudes wird ebenso zurückgebaut. Im Rückbau sind die vorhandenen Fluchtbalkone mit aufgelegten Stahlbeton-Fertigteilen eingeschlossen. Die neue Fassade besteht aus einer geschoßhohen Elementfassade mit starker Reliefierung. In Anlehnung an den hellen Farbausdruck der Bestandsfassaden wird die neue Fassade ebenfalls in hellen Farbtönen gestaltet, so dass auch der städtebauliche Bezug zu den Nachbargebäuden und die sanfte Einbindung in die eher landschaftsparkwirkende Umgebung erhalten bleiben.

Die grundsätzliche neue Gliederung der inneren Nutzungsbereiche folgt einem einfachen Ordnungsprinzip. Die der Lehre zugehörigen Flächen sind in Sockelgeschoss und Erdgeschoss, die der Forschung zugehörigen Flächen dem ersten und zweiten Obergeschoss zugeordnet. Damit können die Personenströme im Gebäude deutlich verringert werden, da sich die Studenten und Auszubildenden nur in Erd- und Sockelgeschoss bewegen werden. Der gesamte Ausbau wird als nicht tragende Konstruktion eingebaut. Damit ist eine spätere Veränderbarkeit unmittelbar angelegt. Forschungsanforderungen ändern sich rasch. Dieses „Atmen“ der Nutzung ist durch die neuen Konstruktionen optimal möglich.