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UTA Architekten und Stadtplaner

Wohnen auf dem ehemaligen Hallenbadareal

Ein nachhaltiges Wohnquartier in Kirchheim unter Teck in ARGE mit UA Urban Architecture
Konrad Zerbe
Konrad Zerbe
Ort
Kirchheim/ Teck
Gebäudekategorie
Einfamilien-, Reihen-, Wochenendhäuser
Bauvorhaben
Neubau
Jahr der Fertigstellung
2020
Material Fassade
Holz
Die bauliche Struktur steht für eine differenzierte Nachfrage verschiedener Wohnformen. Von der kleinen Etagenwohnung, über Familienwohnungen mit Dachterrasse hin zu Reihenhaustypologien wird eine Vielfalt an Wohnungsgrößen und Grundrisstypologien angeboten.

Die Wohngasse als zentrales Raumelement auf dem ehemaligen Hallenbadgelände zeigt das ausdifferenzierte Verhältnis von öffentlichem Raum und dem privaten Bereich der Wohnung.

Die Nutzung des Erdgeschosses an städtebaulich wichtigen Stellen durch die öffentliche Nutzung als KiTa und Frisörladen ermöglicht ein öffentliches Leben. Ein Gemeinschaftsraum z.B. für Feste steht allen Bewohnern des Quartiers zur Verfügung.

Nachhaltigkeit prägt das Bauvorhaben auf vielen Ebenen. Die Gebäude sind als KfW-Effizienzhaus 55 errichtetet, die Gesamtanlage wird über eine zentrale Holzpelletheizung mit Wärme versorgt. Die extensive Dachbegrünung speichert Regenwasser, verbessert das Umgebungsklima, schützt die Gebäude vor Kälte und Hitze und bietet Lebensräume. Das Regenwasser versickert in großen Teilen auf dem Grundstück. Alle Gebäude werden in Holz-Hybrid Bauweise errichtet. Das Tragwerk in Skelett-Bauweise ist aus Recycling-Beton. Die Rohstoffe stammen aus dem ortsansässigen Abbruch- und Recycling-Unternehmen. Der Abbruch des alten Hallenbads wurde somit in der Konstruktion des Neubaus wiederverwendet.

Die Fassadenelemente sind als Holzständerwände inklusive Fenster im Werk vorgefertigt worden. Holz und Mineralwolle sind die Hauptbestandteile der Fassaden. Ein mineralischer Putz sowie biozid- und lösungsmittelfreie Silikatfarben bei den sichtbaren Holzfassaden gewährleisten ein nachhaltiges, diffusionsoffenes System. Der Bauherr rundet die gute Nachhaltigkeitsbilanz darin ab, dass er nahezu ausschließlich ortsansässige Firmen zur Bauausführung beauftragt, somit die Transportkosten und den Verbrauch von Ressourcen reduziert sowie den Standort Kirchheim wirtschaftlich stärkt: ein neues Quartier für und von Kirchheimer Bürgern.