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w e i s s Architekten

Jura-Tinyhäuser für die Gastronomie

Eingebettet in die Altmühlaue
Susan Buth
Susan Buth
Ort
Eichstätt
Gebäudekategorie
Cafés, Bars, Restaurants
Bauvorhaben
Neubau
Jahr der Fertigstellung
2024
Material Fassade
Holz
Eingebettet in die Altmühlaue, umrahmt vom historischen Stadtkern und einer modernen Wohnbebauung der Stadt Eichstätt, entwarfen w e i s s Architekten drei Jura-Tinyhäuser für die gastronomische Nutzung.

Angelehnt an die Dachneigung und Proportionen klassischer Jurahäuser, reihen sich die Tinyhäuser harmonisch in das Stadtbild ein. Vorgabe und Herausforderung war die Unwägbarkeit der nebenliegenden Altmühl in die Planungen mit einfließen zu lassen. Im Falle eines nahenden Hochwassers sind selbst Kräne, wegen mangelnder kurzfristiger Verfügbarkeit und des zeitlichen Engpasses für Auf- und Abbau, als Unterstützung für den Abtransport im Vorfeld ausgeschlossen.

Die gefundene innovative Lösung: Abrollbügel und Abrollrahmen nach DIN Norm, wie sie auch bei Containern angewendet werden. Das filigrane Stahlgerüst nimmt Scherkräfte auf und ist seitlich sowie unterhalb der Tinyhäusern montiert. Am Ende befinden sich Rollen, die die Gleitfähigkeit erhöhen. So können die Tinyhäuser mit Gerätschaften, die in der Regel jedes Bauunternehmen kurzfristig zur Verfügung hat, schnell abtransportiert werden.

Eine weitere Besonderheit des Projekts war, dass sich die potentiellen Gastronomie-Betreiber mit ihrem baulichen Konzept bei der Bauherrin, der Stadt Eichstätt, um die Vergabe bewerben mussten. So entstanden in einem gemeinsamen Prozess, an die Bedarfe der Betreiber und Wünsche der Bauherrin angepasste Bauten. In den drei Häusern ist eine Küche mit Kiosk, ein Lager, sowie eine Toilettenanlage untergebracht. Durch ihre Optik und Platzierung im Halbkreis wird ein gemütliches Ambiente für die Gäste geschaffen. Die Idee überzeugte die Bauherrin zudem durch ihren schlanken Aufbau, der Nicht-Notwendigkeit des Betonsockels und den nachhaltigen, wie auch kosteneffizienten Materialeinsatz. Die Ausführung übernahmen Fachbetriebe aus der Region, für die Holzbauarbeiten wurde lokales Holz verwendet.

w e i s s Architekten entwickelten in diesem Zuge einen Prototypen: Das abtransportierbare Jura-Tinyhaus, dass sich auch überall dort einsetzen lässt, wo Hochwasser eine übliche Bebauung erschwert oder aus anderen Gründen ein schneller Abtransport ermöglicht werden muss.

"Mit den Jura-Tinyhäusern entstand ein Prototyp für eine attraktive und nachhaltige Bebauung. Eine Chance zur Nutzung von Flächen auch an hochwassersensiblen Orten."
(w e i s s Architekten)

Leistungsphasen 1-8