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Wolfgang Weinzierl Landschaftsarchitekten

Caritas-Zentrum St. Vinzenz, Ingolstadt

foto: florian schreiber fotografie münchen
foto: florian schreiber fotografie münchen
Ort
Ingolstadt
Bauherr: Caritasverband für die Diözese Eichstätt e.V.
Größe: ca. 4.000 m2

Die Außenanlagen des Caritas-Zentrum St. Vinzenz, das 400 Menschen mit Behinderung in allen Alterstufen fördert und betreut, wurden neu gestaltet.
Ein bereits vorhandener zentraler Zugangsweg teilt den gesamten Außenraum in zwei Areale. Das Gestaltungskonzept greift diese Zweiteilung auf und differenziert diese beiden Bereiche in ihrer Form
und Funktion: Während westlich des Weges eine Fläche für sportliche Aktivitäten geschaffen wird, entsteht östlich davon eine Abfolge von Aktions- und Ruhezonen. Das Rückrat dieses Bereich bildet ein geschwungener Erlebnispfad aus Asphalt. Dieser Rundweg lässt durch seinen Verlauf Räume entstehen, die er verbindet und gleichzeitig trennt. Verstärkt wird diese Raumbildung durch ein auf und ab des Weges. Diese Räume werden unterschiedlich besetzt, die geschaffenen Höhenunter-
schiede und Böschungen für die verschiedenen Aktivitäten ausgenutzt:

es entstehen
- Spielzonen mit Einzelgeräten
- eine Sandspielfläche mit Matschanlage
- ein grünes Klassenzimmer
- eine Festwiese.

Zur Vergrößerung der nutzbaren Fläche wird als Einfriedung und Abgrenzung zur vielbefahrenen  Friedrich-Ebert-Straße hin eine Betonmauer vorgesehen. Die Mauer greift die geschwungene Form des
Weges auf, sowohl in ihrem Grundriss als auch in ihrem Höhenverlauf. Einzelne Sehschlitze gliedern die Mauer und ermöglichen Ausblicke.
Die Sportanlagen auf der anderen Seite umfassen eine Boccia-Bahn, eine Tartan- Laufbahn, eine Weitsprunganlage, ein Allwetterplatz mit Basketballkorb und ein Fußballfeld.
Entlang der Laufbahn werden Sitzstufen im Wechsel mit Treppenstufen eingebaut.
Die so entstehenden zwei Ebenen, die sowohl oben als auch unten barrierefrei zugänglich sind, stellen für die Rollstuhlfahrer eine Art Tribüne dar. Die bestehende Zufahrtsstraße wurde
zweispurig ausgebaut um den täglichen Bring- und Abholverkehr zügiger abwickeln zu können. Zur optischen Abgrenzung der zwei Fahrbahnen und als Ausstiegshilfe wurde ein 1,50m breiter Mittelstreifen in Betonpflaster ausgebildet. Gehweg und Straße werden höhengleich ausgebildet.