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Wolfgang Weinzierl Landschaftsarchitekten

Realschulen Rebdorf, Eichstätt

Foto: florian schreiber fotografie münchen
Foto: florian schreiber fotografie münchen
Ort
Eichstätt
Bauherr: Diözese Eichstätt
Größe Freiflächen der Gesamtanlage: ca. 30.000 m2;
davon BA 2 Pausenhof: 5.300 m2,
BA 3 Gabrielihof: 1.300 m2

Das Kloster Rebdorf vor den Toren des Bischofssitzes Eichstätt an der Altmühl gelegen, wurde 1156 als Augustiner-Chorherren-Stift gegründet. Die mittelalterliche Klosteranlage, die im Barock umgebaut und erweitert wurde, wurde seit 1958 als Knabenrealschule mit Internat genutzt. Seit 2007, nach Schließung des Internats, wird das gesamte Klosterareal unter Trägerschaft der Diözese Eichstätt umfangreich saniert, zwei kirchliche Realschulen sollen hier zusammengeführt werden.
In diesem Zusammenhang entstanden bzw. entstehen mehrere Neubauten: ein neuer Klassentrakt, ein Verwaltungsgebäude mit Mensa sowie eine Dreifachturnhalle mit Erweiterung der Schulsportanlage.
Eine zentrale Bushaltesstelle mit darunter liegendem Archiv wurde bereits 2012 fertiggestellt.
Die Gestaltung des Umfeldes Archivgebäude war der erste Schritt in der Umsetzung der Freianlagen, die für die ganze Klosteranlage neu konzipiert werden. Als zweiter Baustein entstand 2013 der Neubau des großen Pausenhofes, 2014 erfolgt die Neugestaltung des Gabrielihofes. Weitere Bauabschnitte sind 2015 mit der Sportanlage und dem Umfeld der Dreifachturnhalle sowie der Neugestaltung des Kirchenumfeldes geplant.
Neben der Auseinandersetzung mit diesem historischen Umfeld ist im Zusammenhang mit der Nutzung sind insbesondere die topographische Lage – ein Höhenunterschied von rund 10 m ist zu bewältigen – eine wesentliche Planungskomponente.

Neubau Klassentrakt und Sanierung Ökonomiegebäude zu Fachklassen

Bauherr: Diözese Eichstätt
Größe: 3.510m²

Im Zuge der Errichtung eines neuen Klassentraktes und der Sanierung des Ökonomiegebäudes zu Fachklassen wurde der gesamte südöstliche Teil der Klosteranlage entlang der Altmühl und hoch zur Pater-Moser-Straße als weiterer „Schulhof“ neu gestaltet. Da dieser Bereich sowohl in seiner topografischen als auch in seiner städtebaulichen Ausprägung sehr differenziert ist, wurden - eingehend auf die jeweilige Situation und die funktionalen Anforderungen - unterschiedliche Räume geschaffen. Zwei Gesichtspunkte waren dabei wesentlich für den Gestaltungsansatz: Verdeutlichung der Topographie durch Schaffung von einerseits
  • möglichst ebenen Flächen im Kontrast zu möglichst steilen Neigungen
  • Überwindung der Höhensprünge mit grünen Mitteln - gebaute Mauern bleiben den Außengrenzen vorbehalten.

Aufgreifen sowohl der historischen als auch der vorhandenen Kanten - Linien – Fluchten – Räume. Hier in Form einer Sitzinsel um einen bestehenden Baum aus Betonfertigteilen mit fein gewaschener Oberfläche Gestaltung des Höhensprungs mit streng geformten Rasenrampen in unterschiedlichen Neigungen und Längen mit integrierten Stahlbänken.

Verbesserung der Zugänglichkeit des Altmühlufers nicht mit formal strengen Stufen, sondern landschaftlich locker entlang der Altmühl angeordnet.

Ausformung der Verbindung zwischen den Gebäuden als großzügiger Weg in unterschiedlicher Breite bzw. als Platzfläche für Veranstaltungen: im Unterschied zu den sonstigen Belägen im Klosterareal mit großformatigen Ortbetonplatten gestaltet.

Fotos: florian schreiber fotografie München