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Wiewiorra Studio

Plattenpalast

Foto: Christian Rose
Foto: Christian Rose
Gebäudekategorie
Museen, Galerien
Bauvorhaben
Umbau
Jahr der Fertigstellung
2009
Material Fassade
Beton
Architektenpreis
Plattform Nachwuchsarchitekten 2006 (2.Platz)
BDA - Preis 2009 Belobigung
Auswahl für das Berliner Architekturjahrbuch 2010 und für die Jahresausstellung "da!" im Stilwerk Berlin
Ausstellung in der Werkbundgalerie Berlin 2011
"Reduce Reuse Recycle" - Katalog des Deutschen Pavillons der 13. Internationalen Biennale in Venedig 2012
Auf engstem Raum zu leben und trotzdem nicht auf Komfort sowie Ästhetik zu verzichten - mit diesem Anspruch an modernes Wohnen beschäftigten sich die Teilnehmer des Wettbewerbs "bad*future", den GROHE 2013 gemeinsam mit der Hochschule Ostwestfalen-Lippe ins Leben rief. 45 Mastergang-Studierende der Detmolder Schule für Architektur und Innenarchitektur stellten unter der Leitung von Professor Carsten Wiewiorra während des mehrmonatigen Projektzeitraums ihre Kreativität unter Beweis. Jetzt wurde auf Grundlage der Wettbewerbsergebnisse ein Minimalraum von wiewiorra hopp schwark architekten weiterentwickelt und in der Berliner Galerie Plattenpalast realisiert.

Grundgedanke des Wettbewerbs war es, in Zeiten knapper werdenden Wohnraums in den Großstädten, kluge und bezahlbare Lösungen für ein reduziertes Platzangebot zu entwickeln. Das Gewinnerkonzept von Damaris Dreger und Sarah Hientzsch sah eine „Intelligente Wand“ vor, bei der die einzelnen Funktionsbereiche der Wohnung nach Bedarf ein- und ausklappbar sind. Dafür entwarfen sie Wandelemente, die den Raum mit wenigen Handgriffen in eine Küche mit Essbereich, ein Büro oder ein Schlafzimmer verwandeln. Das Bad „verschwindet“ in dem Möbel. Auf Basis dieser Grundrisskonstellation wurde das Konzept "Mulitfunktionale Wand" unter Einsatz von recycelten Werkstoffen und Bauteilen von den Architekten realisiert.

Das "Badzellenküchenmöbelraumobjekt" der Studierenden der Detmolder Schule für Architektur und Innenarchitektur war von Beginn an auf die mögliche Realisierung im Berliner Plattenpalast zugeschnitten. Diese innovative Mini-Galerie auf nur 30 Quadratmetern eröffnete 2009 und war das erste Projekt im Berliner Stadtraum, bei dem aus alten Plattenbauelementen ein neues Gebäude entstand. Neben der Wiederverwertung der Großflächenplatten erfolgte auch der Innenausbau der Galerie nach Kriterien des nachhaltigen Bauens. Daher wurden auch dort möglichst recycelte und umweltschonende Baustoffe eingesetzt.

Carsten Wiewiorra selbst testet das Gewinnerkonzept nach seiner Installation beim „Probewohnen“. Nun zeigt es den Besuchern des Berliner Plattenpalastes dauerhaft, wie minimalistisches Wohnen in kommenden Zeiten realisiert werden kann. Zudem erlaubt das Wohnkonzept, den Raum auch weiterhin als Ausstellungsfläche zu nutzen. Die "Multifunktionale Wand" - eine richtungsweisende Wohnlösung für die Zukunft.