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wittfoht architekten

Jugendhaus mit Kindergarteneinrichtung, Giebel

News
08.01.2014
der grundgedanke des entwurfs ist, dem neuen kinder- und jugendhaus städtebaulich präsenz zu geben. dabei ist unser anspruch, einen qualitätsvollen stadtraum entstehen zu lassen, der gleichzeitig die umliegenden wohnquartiere aktiviert. dieser raum soll sowohl ort für die individuelle entfaltung von kindern und jugendlichen als auch ein ort der gemeinschaft sein.
die vorhandenen städtebaulichen und architektonischen aspekte werden aufgegriffen und dienen als grundlage für ein homogenes räumliches ensemble. die oberflächen und texturen sind ausdruck von rücksichtnahme und verantwortung im umgang mit der natur. die gebäudetypologie dient als grundlage für die „andere art“ des zusammenlebens und als basis für soziale, gemeinschaftliche lernkonzepte.
zur optimalen ausnutzung des grundstücks wird der neubau im norden parallel zur grundstücksgrenze ausgerichtet. so bleibt im süden ein großteil des gartens frei, der zum spielen und toben genutzt werden kann. die gruppenräume orientieren sich zu diesem grünbereich. das grundstück fällt von süden nach norden um ca. 2,5 m ab. dieser versatz ermöglicht die nutzung von unterschiedlichen gebäudehöhen als gestalterisches element.
der neubau ist als kompaktes, einfach und klar gegliedertes haus konzipiert. der langgestreckte korpus erinnert an die urform der scheune. er ist in drei bereiche aufgeteilt: das jugendhaus im westen, die kindertagesstätte im osten und den mehrzwecksaal, als verbindendes element, in der mitte. der hauptzugang erfolgt im süden von der mittenfeldstrasse aus. über einen kleinen weg gelangt man ins zentrum der anlage. das dort vorgesehene cafe unterstreicht den marktplatzgedanken. der gebäudeentwurf lebt von der idee der formalen einfachheit in raum und material. unser bestreben ist, die besondere bedeutung des lichts als raumgestaltende kraft herauszuarbeiten. jeder ort im haus hat seine spezielle lichtsituation.
kinder- und jugendhaus sind auf 2 1/2 ebenen organisiert und jeweils über einen eigenen zugang und treppenraum erschlossen. ein gemeinsamer aufzug garantiert die behindertengerechte erschließung aller etagen. bei der kindertagesstätte befinden sich im erdgeschoss nebeneinander die gemeinschafts- und gruppenräume. diese haben direkten zugang zum außenspielbereich. die für kleinkinder vorgesehen räume mit außenterrasse, sind im obergeschoss platziert.  beim jugendhaus sind im erdgeschoss das cafe und die gruppenräume mit direktem bezug zur terrasse und den sitzstufen am kleinspielfeld geplant. seminar- und pc-räume befinden sich im obergeschoss.  dort sind jugendhaus und kinderhaus über einen steg verbunden. die nach norden orientierten werkstätten, probe- und nebenräume liegen im staffelgeschoss. im vorgelagerten außenhof gibt es platz zum werken im freien.
 
bauherr: amt für stadtplanung & stadterneuerung, stuttgart
bgf: 1.645m²
bri: 5.702m³
wettbewerb: 1. preis, 12/10
leistungsphasen: 1 - 3
projektleiter: prof. jens wittfoht bda / bdia / sia