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Auf den Spuren ... im Wandel der Zeit

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06.12.2023
zillerplus Architekten und Stadtplaner
Lex Kerfers_Landschaftsarchitekten
 
Städtebaulicher und landschaftsplanerischer Planungswettbewerb
Wohnquartier rund um die Haldenseestraße in München

Auf den Spuren ... im Wandel der Zeit
Der Bestand als Grundlage für eine Neuinterpretation des Haldenseequartiers

Die vorhandenen Qualitäten des Quartiers an der Haldenseestraße gilt es weiter zu entwickeln. Grüne Höfe wechseln sich mit verkehrsfreien Erschließungsstraßen ab: eine sukzessive Umstrukturierung auf den alten Spuren. Der Nebeneffekt ist, das so die Bauabschnitte leicht zu unterteilen und abzugrenzen sind. Auch ein zeitgemäßes Angebot von Mikrowohnungen im Quartier erinnert an den Entstehungsgedanken des  Bestandes. Die Identität des Quartiers ergibt sich über die besonderen Freiraumqualitäten direkt an jedem Haus (die Treppenräume verbinden im EG Straße und Hof) sowie eine übergreifende, durchgängige Gebäudestruktur, die zusätzlich über die Bestandsbäume eine Zeitlosigkeit erhält. Die großzügigen Grünräume bilden eine atmosphärische Verbindung zur Nordseite der Bad-Schachener-Straße, der Maikäfersiedlung.

Eine zusammenhängende, innere Durchwegung schafft den Zusammenhang des Quartiers und eine logische Verbindung nach außen zu den umliegenden Parks und Grünachsen. Die großzügigen öffentlichen Räume sind allgemeines Grün, Privatgrün entsteht entlang den Häusern und auf den Dächern. Eine Zeichenhaftigkeit entsteht über einen bewussten Wechsel der Dachformen bzw. eine Profilierung mit Satteldächern und Flachdächern entlang der Quartiersgrenzen, die verschiedenen Ausrichtungen und Gebäudetiefen sowie Dachformen ermöglichen verschiedene Wohntypologien und Eigentumsformen. Der Lärmschutz erfolgt hauptsächlich passiv über eine geschlossene Bebauung entlang der Ränder und Gebäudetiefen, die eine Orientierung der Aufenthaltsräume weg von der Straße ermöglichen.

Die Freiraumstruktur des Quartiers beruht auf 3 Grundtypen: „Straße“, „Platz“ und „Hof“. Durch die Erschließung der Tiefgaragen von den umliegenden Straßen aus, ist das ganze Gebiet quasi frei vom motorisierten Individualverkehr. Der „Straßenraum“ bildet die Adresse, ist wieder Kommunikations- und informeller Spielraum. Eine Abfolge öffentlicher, überwiegend grün geprägter Platzräume durchzieht das Quartier und verbindet die quartiersinternen Straßen- und Hofräume sowie die Infrastruktureinrichtungen und stellt die Verknüpfung mit dem Straßen- und Grünflächensystem des städtischen Umfeldes her (Maikäfersiedlung, Echardinger Anger, Ostpark). Den Schwerpunkt bilden hier Platz und Anger im Osten, um die die Gemeinschaftseinrichtungen gruppiert sind. Die durch die Baustruktur eindeutig formulierten Höfe stellen mit ihrem wertvollen Baumbestand das „grüne Kapital“ des Quartiers dar.