andreas gehrke architekten
Mensa Eberswalde
Ulrich Schwarz, Berlin
Neubau eines kombinierten Mensa- und Lehrgebäudes
auf dem Waldcampus der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde
Ausgangspunkt der entwurflichen Überlegungen für die neue Mensa war die Feststellung, daß dem Waldcampus eine Mitte, ein zentraler Ort fehlt, an dem sich die Studenten treffen und in den zeitlichen Freiräumen austauschen oder einfach in inspirierender Atmosphäre regenerieren können.
In diesem Sinne wird an strategisch günstiger Stelle vor und in der Mensa eine solche Campusmitte geschaffen. Diese ist als Pendant zum Halbrund des Hörsaalgebäudes als konkaver Außenraum ausgebildet und bietet durch das abfallende Gelände terrassierte Freiflächen, die durchlaufend mit Sitzbänken ausgestattet sind.
Die in der Höhe gestaffelten Sitzebenen können zum einen als Tribüne bei Aufführungen der studentischen Theatergruppe genutzt werden, gleichzeitig wirkt die neue Campusmitte durch diese Konstellation permanent als Bühne und läßt die Studenten zu Protagonisten einer alltäglichen und doch immer wieder einzigartigen Szene werden.
Die Topographie zieht sich, durch die offene Speisesaal-Fassade auch von außen deutlich wahrnehmbar, in Form einer "Sitzwand" durch den Speisesaal bis in den südlich angrenzenden Hof und wird dadurch auch Teil des Mensa-Innenraumes.
Die Zweigeschossigkeit erzeugt hier räumliche Großzügigkeit und ermöglicht durch den Tageslichtbezug überhaupt erst eine hochwertige Nutzung an dieser Stelle "im Hang".
End- und Höhepunkt der gebäude-übergreifenden Erschließungsachse ist eine Loggia, die jederzeit einen witterungsgeschützten Treffpunkt mit erhabenem Ausblick auf den Waldrand des Barnimer Höhenzuges bietet.
In Bild 4 gut erkennbar ist auch der Moment, in dem die Erschließungsachse zur Brücke wird, sich der Passant also ohne Kraftanstrengung vom Erdgeschoß in das Mensa-Obergeschoß bewegt und dabei mit Aus- und Einblicken verwöhnt wird.
Die variierend geneigten Stützen sind Teil eines geschoßhohen Fachwerkträgers, der den gesamten Speisesaal mit nur einer Stütze überspannt und dadurch eine große Flexibilität für verschiedenste Nutzungen des Saales gewährleistet.
Die schon in den benachbarten Gebäuden angelegte Erschließungsachse wird weitergedacht und verbindet nun die verschiedenen Hörsäle und Lehrräume des Standortes auf einer Ebene.
Dabei öffnet sie sich als einladende Geste nach Norden, von wo aus viele Studierende sich dem Gebäude nähern.
Die in Grund- und Aufriß wie ein Trichter erscheinende Verbindungsachse verleiht der Mensa dabei eine einprägsame Gestalt und macht darüberhinaus die Schichtung der Funktionen im Gebäude deutlich.
Für Nutzungskombinationen der Mensa mit dem Hörsaalgebäude, z.B. Catering bei Tagungen und Konferenzen, ist eine interne Anbindung gewünscht, sodaß der Neubau mit dem Hörsaalgebäude baulich verbunden wurde und auch als Erweiterung gelesen werden kann.
Die Kita im südwestlichen Gebäudeteil ist in das Gebäude integriert, aber auch als eigener Baukörper erkennbar und verfügt über eine direkt anschließende Außenspielfläche.
Eberswalde ist schon seit über 180 Jahren ein wichtiger Standort der Forstwissenschaften. Darüberhinaus trägt die Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde den Titel "Grünste Hochschule Deutschlands", was im Sinne einer "Corporate Identity" gegenüber Drittmittelpartnern und Studenten, aber auch aus dem Selbstverständnis der Fachhochschule heraus zum Wunsch führte, Holz als bevorzugtes Baumaterial zu verwenden.
Holz findet daher bei diesem Gebäude in großem Umfang Einsatz: in Form von Massivholz-Decken und Wänden, für Einbauten und natürlich auch nach außen sichtbar: als Fassadenmaterial.
Baukosten: € 4.500.000,–
BGF: 1 710 qm
Ausführung: 2009-2013
Bauherr: Brandenburgisches Landesamt für Liegenschaften und Bauen, RB SO
Leistungsumfang: HOAI-LP 2-8
auf dem Waldcampus der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde
Ausgangspunkt der entwurflichen Überlegungen für die neue Mensa war die Feststellung, daß dem Waldcampus eine Mitte, ein zentraler Ort fehlt, an dem sich die Studenten treffen und in den zeitlichen Freiräumen austauschen oder einfach in inspirierender Atmosphäre regenerieren können.
In diesem Sinne wird an strategisch günstiger Stelle vor und in der Mensa eine solche Campusmitte geschaffen. Diese ist als Pendant zum Halbrund des Hörsaalgebäudes als konkaver Außenraum ausgebildet und bietet durch das abfallende Gelände terrassierte Freiflächen, die durchlaufend mit Sitzbänken ausgestattet sind.
Die in der Höhe gestaffelten Sitzebenen können zum einen als Tribüne bei Aufführungen der studentischen Theatergruppe genutzt werden, gleichzeitig wirkt die neue Campusmitte durch diese Konstellation permanent als Bühne und läßt die Studenten zu Protagonisten einer alltäglichen und doch immer wieder einzigartigen Szene werden.
Die Topographie zieht sich, durch die offene Speisesaal-Fassade auch von außen deutlich wahrnehmbar, in Form einer "Sitzwand" durch den Speisesaal bis in den südlich angrenzenden Hof und wird dadurch auch Teil des Mensa-Innenraumes.
Die Zweigeschossigkeit erzeugt hier räumliche Großzügigkeit und ermöglicht durch den Tageslichtbezug überhaupt erst eine hochwertige Nutzung an dieser Stelle "im Hang".
End- und Höhepunkt der gebäude-übergreifenden Erschließungsachse ist eine Loggia, die jederzeit einen witterungsgeschützten Treffpunkt mit erhabenem Ausblick auf den Waldrand des Barnimer Höhenzuges bietet.
In Bild 4 gut erkennbar ist auch der Moment, in dem die Erschließungsachse zur Brücke wird, sich der Passant also ohne Kraftanstrengung vom Erdgeschoß in das Mensa-Obergeschoß bewegt und dabei mit Aus- und Einblicken verwöhnt wird.
Die variierend geneigten Stützen sind Teil eines geschoßhohen Fachwerkträgers, der den gesamten Speisesaal mit nur einer Stütze überspannt und dadurch eine große Flexibilität für verschiedenste Nutzungen des Saales gewährleistet.
Die schon in den benachbarten Gebäuden angelegte Erschließungsachse wird weitergedacht und verbindet nun die verschiedenen Hörsäle und Lehrräume des Standortes auf einer Ebene.
Dabei öffnet sie sich als einladende Geste nach Norden, von wo aus viele Studierende sich dem Gebäude nähern.
Die in Grund- und Aufriß wie ein Trichter erscheinende Verbindungsachse verleiht der Mensa dabei eine einprägsame Gestalt und macht darüberhinaus die Schichtung der Funktionen im Gebäude deutlich.
Für Nutzungskombinationen der Mensa mit dem Hörsaalgebäude, z.B. Catering bei Tagungen und Konferenzen, ist eine interne Anbindung gewünscht, sodaß der Neubau mit dem Hörsaalgebäude baulich verbunden wurde und auch als Erweiterung gelesen werden kann.
Die Kita im südwestlichen Gebäudeteil ist in das Gebäude integriert, aber auch als eigener Baukörper erkennbar und verfügt über eine direkt anschließende Außenspielfläche.
Eberswalde ist schon seit über 180 Jahren ein wichtiger Standort der Forstwissenschaften. Darüberhinaus trägt die Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde den Titel "Grünste Hochschule Deutschlands", was im Sinne einer "Corporate Identity" gegenüber Drittmittelpartnern und Studenten, aber auch aus dem Selbstverständnis der Fachhochschule heraus zum Wunsch führte, Holz als bevorzugtes Baumaterial zu verwenden.
Holz findet daher bei diesem Gebäude in großem Umfang Einsatz: in Form von Massivholz-Decken und Wänden, für Einbauten und natürlich auch nach außen sichtbar: als Fassadenmaterial.
Baukosten: € 4.500.000,–
BGF: 1 710 qm
Ausführung: 2009-2013
Bauherr: Brandenburgisches Landesamt für Liegenschaften und Bauen, RB SO
Leistungsumfang: HOAI-LP 2-8