Das Büro harris + kurrle architekten wurde 2000 von Joel Harris (geb. 1963 in London) und Volker Kurrle (geb. 1964 in Stuttgart) gegründet.
Zwei Wettbewerbserfolge und deren Realisierung waren dabei Ausgangspunkt für die gemeinsame Arbeit, die seitdem von der Planung öffentlicher Gebäude bestimmt wird.
Zuvor entwarfen Harris und Kurrle im Rahmen des Studiums an der TU Stuttgart und danach in verschiedenen Architekturbüros vor allem Hochbauprojekte.
Später waren beide am Städtebau-Institut der Universität Stuttgart in der Lehre tätig und beschäftigten sich hier mit der Organisation und Gestaltung von Stadt- und Landschaftsräumen.
Dieses Spannungsfeld zwischen Architektur (Objekt) und städtischem Raum (Kontext) auf der anderen Seite prägt die Arbeit des Büros.
Gemeinsames Ziel aller Arbeiten ist es, durch jeden Eingriff eine möglichst klare und wirkungsvolle Position zur gegebenen Situation zu formulieren. Es geht dabei nicht darum, sich der Umgebung bestmöglich anzupassen oder sich von dieser dezidiert abzuheben. Ziel ist vielmehr, einen Dialog oder auch eine Konfrontation zwischen Objekt und Kontext herzustellen.
Alle Projekte sind von der Überzeugung geprägt, dass erst eine klare Formensprache, unterstützt durch eine Selbstbeschränkung beim Einsatz der verwendeten Materialien, die Herstellung einer starken Beziehung ermöglicht. Das Programm wird daher immer in einer möglichst prägnanten und einfachen Form organisiert, so kann das Gebäude als eigenwertiges Objekt für sich stehen.
Im Weiteren geht es darum, durch eine präzise Setzung das Verhältnis zum Kontext möglichst eindeutig und wirkungsvoll zu gestalten.
Welche Aussage dabei im Vordergrund steht, ist unterschiedlich: Dies kann eine Grenzziehung, die Definition eines Raumes, die Neuordnung einer heterogenen Situation oder auch die Verschmelzung von Bestand und Eingriff zu einem neuen Ganzen sein; auch ein Freiraum kann im Sinne einer eigenständigen Figur im Gewebe der Stadt als Objekt inszeniert werden.