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HARRIS + KURRLE ARCHITEKTEN

Eröffnung Kreisschulzentrum Offenburg Gebäude D

Roland Halbe
Roland Halbe
Ort
Offenburg
Gebäudekategorie
Schulen
Bauvorhaben
Neubau
Jahr der Fertigstellung
2016
Architektenpreis
Hugo‐Häring‐Auszeichnung 2017
Aufgabe
Das Kreisschulzentrum mit Kaufmännischer Schule sowie Haus‐ und Landwirtschaftlicher Schule hat  zusätzlichen Raumbedarf für den vermehrten Ganztagesschulbetrieb sowie an Fachräumen. Dieser  Bedarf soll durch einen gemeinsam genutzten Neubau gedeckt werden.

Städtebau + Konzept
Ein klarer Baukörper und eine präzise Setzung – mit wenigen Mitteln wird einiges erreicht:

Der kompakte, dreigeschossige Schulneubau schließt die westliche Lücke des heterogenen Ensembles, ohne die Bestandsgebäude zu verschatten. Es entsteht ein gut proportionierter Freiraum: ein gemeinsamer Schulhof als offensichtliche Mitte des Schulzentrums.

Ein großräumig und transparent gestaltetes Erdgeschoss mit den gemeinschaftlichen Funktionen öffnet sich über geschosshohe Glasfassaden sowohl zum Hof als auch zum östlich angrenzenden Freiraum.

Somit wird die bestehende Ost-West-Achse im Neubau aufgenommen und weitergeführt.

Das Foyer, die Cafeteria und der Konferenzraum liegen an zentraler Stelle im Erdgeschoss an der eingerückten, transparenten Fassade. Diese Räume können mittels mobiler Trennwände zusammengeschaltet werden und einen großen Raum bilden, der sich durch das Gebäude hindurch nach beiden Seiten öffnet. Die Cafeteria ist mit ihrem Außenbereich zum Schulhof hin orientiert.

Die Obergeschosse sind wirtschaftlich und flächeneffizient als zweibündige Anlage konzipiert, mit der Haupttreppe am einen und den offenen Schülerarbeitsräumen am anderen Ende als besondere, der informellen Kommunikation dienende Räume. Durch seine Breite von drei Metern und den Aufweitungen an beiden Enden, erhält der Erschließungsbereich eine hohe Aufenthaltsqualität.

Im 1. Obergeschoss befinden sich die Betreuungs‐ und Aufenthaltsräume, im 2. Obergeschoss die  Bibliothek und die Fachräume.

Gestaltung
Die rationale Grundhaltung des Gebäudes korrespondiert auf einer grundsätzlichen Ebene mit der 60er-Jahre-Architektur des Bestands und kann so als neuer Baustein auf selbstverständliche Weise das Ensemble komplettieren.