HARRIS + KURRLE ARCHITEKTEN
Kinderhaus Beilstein
© Roland Halbe
Aufgabe
Nahe des Stadtzentrums der Gemeinde Beilstein bei Heilbronn sollte für den steigenden Bedarf an Kinderbetreuungsplätzen ein neues Kinderhaus zur Unterbringung von 120 Kindern in 8 Gruppen entstehen, in dem auch öffentlichen Nutzungen wie z.B. das Sportangebot des Landfrauenverein untergebracht werden können.
Städtebau und Entwurf
Der neuentstandene eingeschossige Holzbau mit vorvergrauten Lärchenfassade und Titanzinkdach vermittelt durch seine differenzierte Gliederung in der heterogenen Umgebung zwischen der kleinteiligen Altstadt und Wohnbebauung und den flächigen Strukturen des Gewerbegebiets. Die markante Dachform und das Fassadenmaterial Holz sorgen dabei für eine eigenständige Identität.
Das Gebäude ist maßstabsgerecht und von außen gut ablesbar in drei „Häuser“ gegliedert; ein Haus für die Kleinkinder U3, eines für den Kindergarten und das mittlere Gemeinschaftshaus mit öffentliche Funktionen.
Innere Organisation
Jedes Haus verfügt über einen großen zentralen Raum mit Oberlicht, der als Verteiler dient und den Kindern bei der Orientierung hilft. Über das zentrale Foyer im Mittelhaus gelangt man so in die jeweiligen Einrichtungen – Krippe oder Kindergarten, die ihrerseits um einen zentralen, von oben belichteten Garderobenraum organisiert sind.
Die Gruppen- und Funktionsräume sind entlang der Fassade angeordnet. Große Fensterflächen sorgen für eine optimale Belichtung der Räume in voller Tiefe und gewährleisten den Bezug zum Außenraum auf Kinderhöhe. Nebenräume wie Sanitär- und Materialräume werden in jedem Haus in einem Kern zusammengefasst. Die Flure werden als Spielzonen zum Toben oder als Bobbycar-Rennstrecke genutzt. Das Brandschutzkonzept wurde so konzipiert, dass hier auch die Garderoben zentral untergebracht und an den Wände Kinder-Kunstwerke und anderes präsentiert werden kann.
Die öffentlichen Nutzungen finden in den Abendstunden im großen Bewegungsraum im Mittelhaus statt. Bei Bedarf kann dieser Raum mit der „Mensa“ zu einem großen Saal zusammengelegt werden.
Material- und Farbkonzept
Das Baumaterial Holz ist innen und außen ablesbar, da es ebenfalls für die Fassade – eine vorvergraute Lärchenschalung - und innen als Wandbekleidung in Fichte verwendet wurde. Die Holzoberflächen kommen in den Verkehrszonen und den großen Sälen zum Einsatz und fassen alle Bereiche optisch zusammen. Das warme und lebendige Material ist ein idealer Hintergrund für ein vielfältiges Kindergartenleben. Die markanten Dachlandschaften wurden formfolgend mit akustisch wirksamen Holzwolleplatten bekleidet und sind so auch von Innen in den Aufenthaltsräumen und Spielfluren für Groß und Klein erlebbar. Die Farbigkeit der Funktionsräume (Nassräume, Schlafräume, Mensa, etc.) ergänzen das Farb- und Materialkonzept des Hauses und soll den Kindern ebenfalls bei der Orientierung im Haus helfen.
Konstruktion und Energieversorgung
Das Gebäude wurde in Holzständerbauweise geplant mit einer leichten Dachkonstruktion, wenigen innenliegenden stützenden Elementen und vorgefertigte Wandelemente um eine nachhaltige, kostengünstige und schnelle Konstruktion des Hauses zu gewährleisteten. Die tragenden Außenwände bestehen wechselweise aus geschlossenen Holzrahmenelementen und einer offenen Pfosten-Riegel Konstruktion. Die Gebäude-Hauptkonstruktion und die auf Anpassbarkeit ausgerichtete Ausbaukonstruktion gewährleisten die Flexibilität das Gebäudes auf sich ändernde Anforderungen (pädagogische Konzepte etc.) variabel anzupassen. Sämtliche Konstruktionen und Materialien sind unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit gewählt.
Die Wärmeversorgung des Gebäudes erfolgt über eine Gasabsorptionswärmepumpe, ergänzt von einem Gas-Spitzenlastkessel. Die Lüftung des Gebäudes wird über Fensterlüftung sichergestellt. Innenliegende Räume werden über eine Abluftanlage belüftet. Für das spätere Nachrüsten von PV-Anlagen auf den geneigten Süd-Dachflächen wurden bereits beim Bau Vorrichtungen vorgesehen.
Fotos: Roland Halbe, Stuttgart; Werner Kuhnle, Freiberg
Nahe des Stadtzentrums der Gemeinde Beilstein bei Heilbronn sollte für den steigenden Bedarf an Kinderbetreuungsplätzen ein neues Kinderhaus zur Unterbringung von 120 Kindern in 8 Gruppen entstehen, in dem auch öffentlichen Nutzungen wie z.B. das Sportangebot des Landfrauenverein untergebracht werden können.
Städtebau und Entwurf
Der neuentstandene eingeschossige Holzbau mit vorvergrauten Lärchenfassade und Titanzinkdach vermittelt durch seine differenzierte Gliederung in der heterogenen Umgebung zwischen der kleinteiligen Altstadt und Wohnbebauung und den flächigen Strukturen des Gewerbegebiets. Die markante Dachform und das Fassadenmaterial Holz sorgen dabei für eine eigenständige Identität.
Das Gebäude ist maßstabsgerecht und von außen gut ablesbar in drei „Häuser“ gegliedert; ein Haus für die Kleinkinder U3, eines für den Kindergarten und das mittlere Gemeinschaftshaus mit öffentliche Funktionen.
Innere Organisation
Jedes Haus verfügt über einen großen zentralen Raum mit Oberlicht, der als Verteiler dient und den Kindern bei der Orientierung hilft. Über das zentrale Foyer im Mittelhaus gelangt man so in die jeweiligen Einrichtungen – Krippe oder Kindergarten, die ihrerseits um einen zentralen, von oben belichteten Garderobenraum organisiert sind.
Die Gruppen- und Funktionsräume sind entlang der Fassade angeordnet. Große Fensterflächen sorgen für eine optimale Belichtung der Räume in voller Tiefe und gewährleisten den Bezug zum Außenraum auf Kinderhöhe. Nebenräume wie Sanitär- und Materialräume werden in jedem Haus in einem Kern zusammengefasst. Die Flure werden als Spielzonen zum Toben oder als Bobbycar-Rennstrecke genutzt. Das Brandschutzkonzept wurde so konzipiert, dass hier auch die Garderoben zentral untergebracht und an den Wände Kinder-Kunstwerke und anderes präsentiert werden kann.
Die öffentlichen Nutzungen finden in den Abendstunden im großen Bewegungsraum im Mittelhaus statt. Bei Bedarf kann dieser Raum mit der „Mensa“ zu einem großen Saal zusammengelegt werden.
Material- und Farbkonzept
Das Baumaterial Holz ist innen und außen ablesbar, da es ebenfalls für die Fassade – eine vorvergraute Lärchenschalung - und innen als Wandbekleidung in Fichte verwendet wurde. Die Holzoberflächen kommen in den Verkehrszonen und den großen Sälen zum Einsatz und fassen alle Bereiche optisch zusammen. Das warme und lebendige Material ist ein idealer Hintergrund für ein vielfältiges Kindergartenleben. Die markanten Dachlandschaften wurden formfolgend mit akustisch wirksamen Holzwolleplatten bekleidet und sind so auch von Innen in den Aufenthaltsräumen und Spielfluren für Groß und Klein erlebbar. Die Farbigkeit der Funktionsräume (Nassräume, Schlafräume, Mensa, etc.) ergänzen das Farb- und Materialkonzept des Hauses und soll den Kindern ebenfalls bei der Orientierung im Haus helfen.
Konstruktion und Energieversorgung
Das Gebäude wurde in Holzständerbauweise geplant mit einer leichten Dachkonstruktion, wenigen innenliegenden stützenden Elementen und vorgefertigte Wandelemente um eine nachhaltige, kostengünstige und schnelle Konstruktion des Hauses zu gewährleisteten. Die tragenden Außenwände bestehen wechselweise aus geschlossenen Holzrahmenelementen und einer offenen Pfosten-Riegel Konstruktion. Die Gebäude-Hauptkonstruktion und die auf Anpassbarkeit ausgerichtete Ausbaukonstruktion gewährleisten die Flexibilität das Gebäudes auf sich ändernde Anforderungen (pädagogische Konzepte etc.) variabel anzupassen. Sämtliche Konstruktionen und Materialien sind unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit gewählt.
Die Wärmeversorgung des Gebäudes erfolgt über eine Gasabsorptionswärmepumpe, ergänzt von einem Gas-Spitzenlastkessel. Die Lüftung des Gebäudes wird über Fensterlüftung sichergestellt. Innenliegende Räume werden über eine Abluftanlage belüftet. Für das spätere Nachrüsten von PV-Anlagen auf den geneigten Süd-Dachflächen wurden bereits beim Bau Vorrichtungen vorgesehen.
Fotos: Roland Halbe, Stuttgart; Werner Kuhnle, Freiberg