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Angelis & Partner

Kloster Chorin

Gebäudekategorie
Kirchen, Klöster, Moscheen, Synagogen
Bauvorhaben
Sanierung
Das ehemalige Zisterzienserkloster Chorin ist Höhepunkt gotischer Klosterbaukunst in der Mark Brandenburg. Ein erster Konvent namens Mariensee wurde 1273 verlassen, der Umzug markiert den Baubeginn des hochgotischen Ensembles im Zentrum einer großen Klosterdomäne. 1539 wurde das Kloster säkularisiert und in kurfürstlichen Besitz gestellt. Nach Beschädigungen im 30jährigen Krieg (Verlust aller Kirchengewölbe) beschleunigten im 18. Jh. landwirtschaftliche Nutzungen und Abriß den Verfall, der erst im frühen 19. Jh. durch das Interesse und den Enthusiasmus Friedrich Schinkels aufgehalten wurde. Schinkel bewegte den preußischen König zur Sicherung der Ruine und entwarf Restaurierungspläne. In Schinkels Tradition wird 200 Jahre später die Klosterkirche, eine Basilika von karger Schönheit, für die Zukunft als „Ruine unter Dach“ erhalten. Verloren sind außer den Gewölben das südliche Seitenschiff, die an- und gegenüberliegenden Kreuzgänge und zwei Kapellenanbauten; erhalten sind Ost- und Westflanke des Kreuzhofs. An den Westflügel schließt der museal bewahrte Konversen- und Küchentrakt an, davor das konservatorisch renovierte Brauhaus. Der an den Ostflügel anlehnende Bau (Kapitelsaal, Klausur und Dormitorium) wird nach der Renovierung genutzt für Ausstellungen, Trauungen und als Garderoben (für Musiker der sommerlichen Konzerte im Langschiff). In das zur Klausur quergestellte Abtshaus zog die Oberförsterei Chorin ein (ab 1861 war das Klosterareal der Forstverwaltung unterstellt), ein Wirtschaftsgebäude ist für Besucherempfang, Klosterladen und Klosterverwaltung umgestaltet worden. Seit 1991 laufen die Arbeiten zur Sicherung, Renovierung und Restaurierung.