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ATELIER BRÜCKNER

Grenzen (er)leben, Expo 02, Biel

Foto: Peter Studer
Foto: Peter Studer
Ort
Nidau
Jahr der Fertigstellung
2002
Pavillon für die interkantonale Trägerschaft, EXPO 02, Arteplage Biel, Schweiz


Individuelle und kollektive Grenzerfahrungen

Verbote, Limits, Tabus, Grenzen! Es braucht Mut, Schranken zu überspringen, Hindernisse zu überwinden und Tabus zu brechen. Das im Rahmen der Expo.02 realisierte Ausstellungsprojekt Grenzen (er)leben zeigte anhand von sieben Themen die Bedeutung von Grenzen und deren Überschreitung auf. Das Projekt wurde als Beitrag von acht Schweizer Grenzkantonen über drei kulturelle Grenzen hinweg realisiert.

Die Ausstellung thematisierte gesellschaftliche, kulturelle sowie politische Grenzen und Schranken, die unseren Alltag und damit auch unsere Lebensweise prägen. Die Besucher verfingen sich in einem provozierenden Netz individueller und kollektiver Grenzerlebnisse.

Im Inneren des Ausstellungspavillons konnte der Besucher in 28 an der Peripherie angeordneten Kabinen via Hörspiel an individuellen Grenzerfahrungen von sieben Charakteren teilhaben. Im zentralen Innenraum verdichteten sich in einer 360°-Projektion die Geschichten der schattenhaft angedeuteten Figuren in einem 12-minütigen Film zyklisch zu einem Chor der kollektiven Grenzüberschreitung.

Durch ihren schemenhaften Auftritt bewahrten die Protagonisten genügend Distanz zum Publikum, trotz der beklemmenden Nähe ihrer realen Geschichten. Die Protagonisten aus den Hörspielen traten in Kontakt miteinander, mal aggressiv, bis die Welt auf dem Kopf steht, dann wieder besinnlich und im Gleichgewicht; sie visualisierten, dass Grenzen überschreiten ein momentanes Ungleichgewicht bewirken kann, jedoch auch zum Fortschritt führt.

Der Pavillon Grenzen (er)leben sollte sowohl einheimische als auch ausländische Besucher jeden Alters und Bildungsstandes ansprechen, da eben solche gesellschaftliche Grenzen, mit denen in Teilen schon Schulkinder ihre Erfahrung sammeln, in der künstlerischen Übersetzung realer Geschichten thematisiert wurden.



Auftraggeber:
Interkantonale Trägerschaft der acht Grenzkantone

Ausstellungsfläche:
900 qm

Planungsaufgaben:
Generalplanung, Architektur, Gebäudetechnik, Ausstellungsgestaltung und Szenografie, Graphikdesign,Tragwerksplanung, Lichtplanung, Medienplanung